Fakten über: Goethe in der Campagna
Das Gemälde "Goethe in der römischen Campagna" von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein aus dem Jahr 1787 erfasst die Essenz von Johann Wolfgang von Goethe während seiner Italienreise auf eindrucksvolle Weise. Goethes Erlebnisse und Reflexionen dieser Reise werden lebhaft in seinem Werk "Italienische Reise" beschrieben, das zwischen 1816 und 1817 veröffentlicht wurde. Seit 1887 ist dieses ikonische Gemälde ein stolzes Exponat des Städel Museums in Frankfurt.
In einem neoklassizistischen Stil gehalten, zeigt das Gemälde Goethe, der zwischen römischen Ruinen sitzt, mit der ruhigen Campagna di Roma im Hintergrund. Diese stilistische Wahl reflektiert die Bewunderung der neoklassizistischen Epoche für die Antike, Einfachheit und ausgewogene Komposition. Goethes Leidenschaft für den Klassizismus kommt besonders in seiner Zusammenarbeit mit Tischbein zum Ausdruck. Das Kunstwerk verwebt geschickt Elemente aus Goethes literarischen Bestrebungen und seiner Liebe zu den bildenden Künsten.
Das Städel Museum erwarb dieses Meisterwerk dank einer großzügigen Spende von Adèle von Rothschild. Dieser Erwerb war von großer Bedeutung für die Erhebung Goethes zu einer nationalen Kulturikone in Deutschland.
Goethes Reise nach Rom war nicht nur zum Vergnügen; sie war eine Suche nach einer Vertiefung in die antike Geschichte und eine persönliche Transformation angesichts verschiedener Lebensherausforderungen. Seine Freundschaft mit Tischbein basierte auf ihrer gegenseitigen Bewunderung für den Klassizismus und die antike Kultur. Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten reisten sie gemeinsam durch Italien, bis sie sich schließlich in Neapel aufgrund divergierender Interessen trennten.