Fakten über: Nana
„Nana“ ist ein faszinierendes Gemälde des französischen Malers Édouard Manet, das 1877 fertiggestellt wurde. Als Manet das Werk in jenem Jahr beim Pariser Salon einreichte, wurde es abgelehnt. Unbeirrt stellte er das Gemälde in einem Schaufenster am Boulevard des Capucines in Paris aus, was dank seines bekannten Rufs Scharen von Menschen anzog. Heute findet dieses bemerkenswerte Werk sein Zuhause in der Kunsthalle Hamburg in Deutschland.
Das Gemälde zeigt eine junge Frau, die vor einem Spiegel steht, flankiert von zwei erloschenen Kerzen. Sie ist in ein weißes Hemdchen, ein blaues Korsett, Seidenstrümpfe und hochhackige Schuhe gekleidet. Das Setting deutet auf ein intimes Boudoir hin, komplett mit einem Sofa, Kissen, einem elegant gekleideten Mann, einem Stuhl, einem Tisch und einem Blumentopf im Hintergrund.
Der Titel „Nana“ und die Details des Gemäldes lassen vermuten, dass die Frau eine Prostituierte der gehobenen Klasse ist, wobei „Nana“ im 19. Jahrhundert ein gebräuchlicher Name für solche Frauen war. Zu dieser Zeit war die französische Gesellschaft nicht bereit für eine so direkte Darstellung der Prostitution, und das Gemälde stieß auf heftige Kritik. Anstatt seine künstlerischen Qualitäten zu würdigen, konzentrierten sich die Kritiker auf das kontroverse Thema.
Émile Zola, ein entschiedener Unterstützer Manets, veröffentlichte später 1880 einen Roman mit dem Titel „Nana“. Obwohl unklar ist, ob Zolas Roman Manets Gemälde direkt inspirierte, spekulieren einige, dass Manet möglicherweise Inspiration aus Zolas früherem Werk „L'Assommoir“ gezogen haben könnte, in dem die Figur Nana vorkommt.