Fakten über: Tintenfassmadonna
Die Tintenfass-Madonna ist eine beeindruckende spätgotische Skulptur, die Maria darstellt und sich im Hildesheimer Dom befindet, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Diese lebensgroße Holzstatue, die um 1430 in Niedersachsen entstanden ist, repräsentiert meisterhaft den internationalen gotischen Stil. Sie zeigt eine mildtätige Maria in entspannter Haltung mit fließendem Gewand und misst 1,8 Meter in der Höhe.
Aus Eichenholz geschnitzt, trägt Maria ein reich verziertes blaues Gewand mit goldenen Säumen und hält das nackte Jesuskind. Bemerkenswerterweise hält das Jesuskind eine Feder und eine Schriftrolle, die das Schreiben symbolisieren, während Maria ein Tintenfass trägt, was der Skulptur ihren Namen gab.
Die Statue wurde ursprünglich im Kapitelsaal des Doms aufgestellt, später jedoch an einen prominenteren Platz innerhalb der Kirche verlegt. Während der Renovierungsarbeiten im Dom im Jahr 2010 wurde die Tintenfass-Madonna vorübergehend ins Niedersächsische Landesmuseum Hannover verlagert. Restaurierungsarbeiten im Jahr 2012 brachten einige Probleme mit dem Holz und der Farbfassung zutage. Nach deren Behebung kehrte die Skulptur im Jahr 2014 in den Dom zurück und erhielt einen bedeutenden Platz auf dem gegenüberliegenden Pfeiler des Kreuzgangs.