Fakten über: Amba
Amba ist ein würziges Mangopickel, das seinen Ursprung im Irak hat, aber inzwischen einen festen Platz in der israelischen Küche gefunden hat. Hergestellt aus eingelegten grünen Mangos, Essig, Salz, Kurkuma, Chili und Bockshornklee, zeichnet es sich durch einen kräftigen Geschmack aus, der an Mangochutneys erinnert. Der Name "Amba" leitet sich vermutlich vom Marathi-Wort "āmbā" ab, welches auf das Sanskrit-Wort "āmra" zurückgeht und Mango bedeutet.
Einer Legende zufolge wurde Amba im 19. Jahrhundert von der Familie Sassoon, die aus Bombay stammte, kreiert. Diese irakischen Juden aus Bagdad brachten es schließlich in den 1950er Jahren nach Israel. In Israel hat sich Amba zu einem beliebten Würzmittel entwickelt, das häufig in Sandwiches, mit Hummus und neben anderen Mezzes verwendet wird. Die israelische Version hebt sich dadurch ab, dass sie unreife grüne Mangos verwendet, was ihr im Vergleich zur süßeren indischen Version einen herzhafteren Geschmack verleiht.
Es existieren verschiedene Varianten von Amba. Die irakische Version wird oft mit Fischgerichten, Falafel, Kubba, Kebabs und Eiern serviert. In Saudi-Arabien und auf der Arabischen Halbinsel genießen die Menschen eine Version von Amba mit Brot als Bestandteil ihres Frühstücks oder Abendessens. Die indische Version erinnert an das südasiatische Pickle Achar, ist jedoch süßer und dicker als die israelische Variante.
Amba findet auch in literarischen Werken häufig Erwähnung, insbesondere in Memoiren. In "Baghdad Yesterday" von Sasson Somekh ist ein ganzes Kapitel Amba gewidmet, welches die Geschichte der irakisch-jüdischen Gemeinschaft reflektiert. Khalid Qisthini, ein Kolumnist bei Asharq al-Awsat, erinnert sich ebenfalls liebevoll an Bagdads Vergangenheit und hebt Amba und Samoon als ikonische Speisen der Region hervor.