Fakten über: Burgbrennen
Buergbrennen ist eine geschätzte Tradition in Luxemburg und den angrenzenden Regionen, die am ersten Sonntag der Fastenzeit mit einem großen Freudenfeuer gefeiert wird. In Deutschland ist es als Burgbrennen bekannt, während es in Frankreich und Belgien als "dimanche des Brandons" bezeichnet wird. Dieses Ereignis symbolisiert den Übergang vom Winter zum Frühling und greift auf alte Bräuche zurück. Der Name "buerg" oder "burg" leitet sich vom lateinischen Wort "burere" ab, was "brennen" bedeutet. In Süd-Belgien wird es "dimanche des Bures" genannt.
Diese Tradition des Feuerentzündens geht auf heidnische Rituale zurück, die mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche verbunden waren, und wurde später in den christlichen Kalender integriert, wobei sie am ersten Sonntag der Fastenzeit begangen wird. Während der Brauch in Belgien, Frankreich und Deutschland nachgelassen hat, erlebt er in Luxemburg seit den 1930er Jahren eine Wiederbelebung, wobei etwa 75% der Dörfer an den Buergbrennen-Feiern teilnehmen.
Die Freudenfeuer bestanden ursprünglich aus Holz und Stroh, haben sich jedoch weiterentwickelt und umfassen nun eine zentrale Säule aus Baumzweigen mit einem Querbalken, die eine Kreuzform bildet. Historisch gesehen nahmen nur Männer teil, wobei frisch verheiratete Männer bedeutende Rollen spielten, wie das Entzünden des Feuers. Im 19. Jahrhundert geriet die Tradition aufgrund der Kosten in Vergessenheit, wurde aber im 20. Jahrhundert von den örtlichen Behörden wiederbelebt.
Heutzutage wird Buergbrennen typischerweise von den örtlichen Behörden oder Jugendgruppen organisiert. Die Bewohner tragen Holz bei, oft einschließlich alter Weihnachtsbäume, um das Freudenfeuer auf einem nahegelegenen Hügel zu errichten, das dann mit Heu bedeckt wird, um schneller zu brennen. Das Ereignis umfasst häufig Fackelzüge und Essensstände, wobei Feuerwehrleute zur Sicherheit anwesend sind. In einigen Gegenden kann das zuletzt verheiratete Paar die Ehre haben, das Feuer zu entzünden, wodurch die Tradition in einem modernen Rahmen am Leben erhalten wird.