Fakten über: Chinese people in Myanmar
Burmesische Chinesen, auch bekannt als Sino-Burmesen oder Tayoke, sind Personen chinesischer Herkunft, die in Myanmar geboren oder aufgewachsen sind. Offiziell machen sie etwa drei Prozent der Bevölkerung aus, aber die tatsächliche Zahl liegt wahrscheinlich höher, bedingt durch gemischte Familienhintergründe, historische Migrationen und eine unzureichende Erfassung. Diese Gemeinschaft ist in der burmesischen Mittelschicht gut verankert und spielt eine wesentliche Rolle im Geschäftssektor und der Wirtschaft des Landes. Sie sind außerdem in verschiedenen sozialen und politischen Bereichen aktiv.
Der Begriff "Tayoke" zur Bezeichnung der Han-Chinesen geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Burmesische Chinesen stammen aus verschiedenen Regionen Chinas, insbesondere aus den Provinzen Fujian, Guangdong und Yunnan. Innerhalb der Gemeinschaft gibt es mehrere Untergruppen, darunter Hokkien, Kantonesen, Hakka, Yunnanesen, Panthay und Sino-Burmesen. Bildung genießt unter den burmesischen Chinesen hohen Stellenwert, und sie sind überdurchschnittlich stark vertreten unter den Inhabern höherer akademischer Abschlüsse in Myanmar.
Chinesische Unternehmer dominieren den burmesischen Handel und die Industrie auf allen Ebenen. Sie üben erheblichen wirtschaftlichen Einfluss aus, insbesondere im Einzelhandel, Großhandel und im Schifffahrtssektor. Mandalay hat sich zu einem zentralen Knotenpunkt für burmesisch-chinesische Geschäftsaktivitäten entwickelt, wobei viele Einwanderer aus der Provinz Yunnan zum Wirtschaftswachstum beitragen.
Kulturell verfügen die burmesischen Chinesen über ein reiches Erbe, das stark von chinesischen Traditionen geprägt ist. Die meisten praktizieren den Theravada-Buddhismus, häufig in Kombination mit Mahayana-Buddhismus und taoistischen Glaubensvorstellungen. Die Gemeinschaft hat die chinesische Sprache und Küche bewahrt, mit besonderen Einflüssen aus Fujian, Guangdong und Yunnan.
Historisch gesehen haben die burmesischen Chinesen vielfältige Herausforderungen gemeistert, darunter diskriminierende Politiken und antichinesische Ressentiments. Nach der Unabhängigkeit Myanmars führten restriktive Maßnahmen zu einem Exodus vieler burmesischer Chinesen. In den letzten Jahren erlebten burmesisch-chinesische Unternehmen jedoch eine Wiederbelebung, die ihren wirtschaftlichen Einfluss im Land erneut bestätigt hat.
Die burmesisch-chinesische Gemeinschaft ist in ganz Myanmar vertreten, mit bedeutenden Bevölkerungsgruppen in großen Städten wie Yangon und Mandalay. Es gibt auch beträchtliche burmesisch-chinesische Gemeinschaften in anderen Ländern, darunter Taiwan, Macau, Hongkong, Singapur, die Vereinigten Staaten und Australien.