Fakten über: Gemeine Sandrasselotter
Die Echis carinatus, besser bekannt als Sandrasselotter oder Indische Sandrasselotter, ist eine hochgiftige Schlange, die in Teilen des Nahen Ostens, Zentralasiens und des Indischen Subkontinents heimisch ist. Trotz ihrer verhältnismäßig geringen Größe ist sie die kleinste der "Großen Vier" Schlangen, die für die meisten Schlangenbissvorfälle und Todesfälle verantwortlich sind. Ihre Präsenz in dicht besiedelten Gebieten und ihre hervorragende Tarnung machen sie besonders gefährlich. Es gibt fünf anerkannte Unterarten dieser Viper.
Sandrasselottern erreichen typischerweise eine Länge zwischen 38 und 80 cm. Sie haben einen markanten Kopf, eine kurze abgerundete Schnauze und einzigartige Schuppenmerkmale. Ihre Farbgebung variiert, umfasst aber oft Schattierungen mit weißlichen Flecken und dunkelbraunen Rändern. Diese Schlangen bewohnen verschiedene Länder in Asien, darunter Indien, Sri Lanka, Bangladesch, Pakistan, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate, Irak, Iran, Afghanistan, Usbekistan, Turkmenistan und Tadschikistan.
Die Sandrasselotter ist an verschiedene Umgebungen anpassungsfähig und kann auf Sand, Felsen und in Buschland gefunden werden. Sie sind hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv und bekannt für ihr aggressives Verhalten und ihre effiziente Seitenbewegung. Ihre Ernährung besteht aus Nagetieren, Eidechsen, Fröschen und verschiedenen Arthropoden.
In der indischen Population vermehren sich Sandrasselottern ovovivipar. Sie paaren sich im Winter, und die Weibchen gebären von April bis August lebende Junge. Das Gift dieser Vipern ist stark, mit einer durchschnittlichen Ausbeute von 18 mg pro Biss. Eine Vergiftung kann schwere lokale und systemische Symptome verursachen, mit einer Sterblichkeitsrate von etwa 20 %. Eine sofortige Antivenomtherapie ist entscheidend für das Überleben, und verschiedene Antivenine sind für Bisse dieser Art verfügbar.
Interessanterweise wird das Gift der Sandrasselotter zur Herstellung von Medikamenten wie Echistatin und Ecarin verwendet. Die Forschung nach einem wirksameren Antivenom ist im Gange, und klinische Studien finden derzeit in Sri Lanka statt.