Fakten über: Kettenviper
Die Russells Viper, wissenschaftlich als Daboia russelii bezeichnet, ist eine hochgiftige Schlange aus der Familie der Vipern (Viperidae). Diese Art ist in weiten Teilen Asiens beheimatet, einschließlich des indischen Subkontinents, Südostasiens, Südchinas und Taiwans. Sie wurde zu Ehren von Patrick Russell, einem schottischen Herpetologen, benannt. Je nach Region ist sie unter verschiedenen Namen wie chandra-boda, chandroborha, Lindu, Kangleipak und ghonas bekannt.
Die Russells Viper zeichnet sich durch einige markante Merkmale aus, insbesondere ihre Größe, Körperstruktur und einzigartigen Farb- und Musterkombinationen. Häufig wird sie auch als Kettenviper oder Indische Russells Viper bezeichnet und ist weit verbreitet in Ländern wie Indien, Sri Lanka, Bangladesch, Myanmar, Thailand, Pakistan, China, Taiwan und Indonesien.
Diese Schlange ist äußerst anpassungsfähig und kann in unterschiedlichen Lebensräumen überleben, wenngleich sie dichte Wälder meist meidet. Man findet sie vielmehr in offenen Gebieten, Graslandschaften, Plantagen und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Als nachtaktiver Jäger neigt sie zur Aggressivität, wenn sie sich bedroht fühlt. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Nagetieren, aber sie frisst auch kleine Reptilien, Amphibien und Arthropoden.
Die Russells Viper ist ovovivipar, was bedeutet, dass sie lebende Junge zur Welt bringt. Die Paarung erfolgt früh im Jahr und die Art ist bekannt für ihre hohe Fortpflanzungsrate. Das Gift der Russells Viper ist extrem toxisch und kann beim Menschen schwere Symptome hervorrufen, darunter Schmerzen, Schwellungen, Blutungen, Gewebeschäden, Nierenversagen und in schweren Fällen den Tod. Glücklicherweise ist ein Gegengift zur Behandlung von Bissen dieser Schlange verfügbar.
Es gibt einige Diskussionen über die korrekte Schreibweise des Artnamens und über verschiedene Unterarten. Jüngste Studien haben sogar vorgeschlagen, dass die östliche Unterart als eigene Art anerkannt werden sollte und den Namen Daboia siamensis tragen könnte. Weitere molekulare Forschungen könnten das Genus Daboia erweitern und andere verwandte Arten einbeziehen.