Fakten über: Gewöhnliche Lanzenotter
Der Bothrops atrox, auch bekannt unter Namen wie Gemeiner Lanzenotter, Fer-de-Lance, Barba Amarilla und Mapepire Balsain, ist eine hochgiftige Grubenotter, die in den tropischen Tiefländern Nord-Südamerikas vorkommt, insbesondere östlich der Anden. Unter Experten herrscht Uneinigkeit über ihre Klassifikation und ob sie verwandte Arten einschließen sollte.
Diese terrestrischen Schlangen erreichen normalerweise eine Länge von 75 bis 125 cm, es wurden jedoch auch größere Exemplare dokumentiert. Ihre Farb- und Schuppenmuster können stark variieren. Sie jagen typischerweise kleine Säugetiere, Vögel, Frösche, Eidechsen und sogar Vogelspinnen.
Bothrops atrox ist in Ländern wie Kolumbien, Venezuela, Trinidad, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana, Ecuador, Peru, Panama, Bolivien und Brasilien anzutreffen. Trotz der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraums ist diese Art immer noch häufig und nicht gefährdet. Obwohl sie sich meist am Boden aufhalten, können sie schwimmen und auf Bäume klettern. Sie sind vorwiegend nachts aktiv.
In Bezug auf die Fortpflanzung gebären weibliche Bothrops atrox lebende Junge und können bis zu 80 Nachkommen auf einmal haben, wobei die durchschnittliche Wurfgröße etwa 60 beträgt. Die Tragzeit dauert etwa drei bis vier Monate.
Ihr Gift ist äußerst potent und hauptsächlich hämotoxisch, was das Kreislauf- und Nervensystem beeinträchtigt. Bisse dieser Schlangen können schwerwiegende Symptome wie Übelkeit, Ohnmacht, Lähmung und Gedächtnisverlust verursachen. Mit sofortiger medizinischer Behandlung ist jedoch eine Genesung möglich. Interessanterweise hat ihr Gift auch medizinische Anwendungen; so wird ein Enzym namens Reptilase (oder Batroxobin), das daraus gewonnen wird, in Blutgerinnungstests verwendet.