Fakten über: Kolatsch
Kalach, auch bekannt unter verschiedenen Namen wie kalács, kolach, kolač oder colac, ist ein beliebtes traditionelles Brot in Osteuropa, das häufig bei rituellen Mahlzeiten verwendet wird. Der Begriff leitet sich vom altslawischen Wort "kolo" ab, was "Kreis" oder "Rad" bedeutet.
In Ungarn ist kalács ein süßes Brot, ähnlich der französischen Brioche, und besonders zu Ostern sehr geschätzt. Traditionell wurde es mit hochwertigem Mehl zubereitet. Heutzutage wird es zusätzlich mit Milch und Eiern angereichert, um den Geschmack noch köstlicher zu gestalten.
In Rumänien ist das geflochtene Brot, bekannt als colac, eine unverzichtbare Speise bei festlichen Anlässen wie Weihnachten, Ostern, Hochzeiten und Beerdigungen. In ländlichen Regionen ist es ein geschätzter Bestandteil der Weihnachtstradition. Hier singen die Menschen "colinde" (traditionelle Weihnachtslieder) und teilen colac sowie kleine Geschenke.
In Russland ist kalach ein gedrehtes Weißbrot, das einst als besondere Delikatesse galt. Es besitzt oft einen dünneren Abschnitt, der als "Griff" dient und nach dem Verzehr des Hauptteils weggeworfen wird. Die Bäcker, die dieses Brot herstellten, wurden "kalachniks" genannt, und die Nachnamen "Kalachnikov" oder "Kalashnikov" gehen auf dieses Handwerk zurück.
In der Ukraine sind kolaches entweder ringförmig oder länglich und werden aus Weizenmehl hergestellt. Sie symbolisieren Glück, Wohlstand und ein gutes Schicksal. Diese Brote sind ein wesentlicher Bestandteil von Svyat Vechir, dem Heiligen Abendessen am ukrainischen Weihnachtsabend. Kolaches sind ebenfalls bei Beerdigungen präsent, wo sie in der Kirche gesegnet und mit frischem Obst serviert werden, was die guten Taten des Verstorbenen symbolisiert. In einigen Regionen werden sie zudem bei Fruchtbarkeitssegnungen verwendet oder als Geschenke bei Zeremonien namens "kolachyny" oder "kolachannya" verteilt.