Fakten über: Deux Nus (Two Nudes)
"Deux Nus" ist ein frühes kubistisches Gemälde von Jean Metzinger, das bei seiner ersten Ausstellung im Salon des Indépendants 1911 in Paris für Aufsehen sorgte. Dieses Ereignis gilt häufig als der offizielle Beginn der kubistischen Bewegung. Das Gemälde wurde 1912 auch in Barcelona ausgestellt.
Zwischen 1908 und 1909 wechselte Metzinger vom Divisionismus zum analytischen Kubismus und experimentierte mit verschiedenen Aspekten der Form. In "Deux Nus" nutzte er das, was er als 'mobile Perspektive' bezeichnete, um Objekte gleichzeitig aus mehreren Blickwinkeln darzustellen.
Was Metzinger von Zeitgenossen wie Picasso und Braque unterschied, war sein Fokus auf Eleganz und die nahtlose Integration von Figuren und ihrer Umgebung. Seine Werke waren reich an mathematischen und philosophischen Ideen, wodurch sie einem breiteren Publikum zugänglich wurden. Angeregt von der Chronofotografie, erfasste er Bewegung, indem er aufeinanderfolgende Bilder übereinanderschichtete.
Die Ausstellung der Indépendants von 1911 war ein Wendepunkt, bei dem kubistische Werke von Metzinger, Gleizes und Léger unter anderem gezeigt wurden. Ihre unkonventionellen Stile erregten beträchtliches Aufsehen. Trotz der Kontroversen stach Metzingers "Deux Nus" heraus und wurde für seine intime und kohärente Komposition gelobt. Diese Ausstellung war ein Meilenstein in der Kunstgeschichte und trug dazu bei, den Begriff "Kubismus" populär zu machen.