Fakten über: Horte von Spillings
Der Spillings-Schatz, der größte Wikinger-Silberschatz der Welt, wurde am 16. Juli 1999 auf einem Feld des Spilling-Hofs im Norden Gotlands, Schweden, entdeckt. Dieser sensationelle Fund, der insgesamt 67 Kilogramm wiegt, enthielt 14.295 Münzen – größtenteils islamischer Herkunft – sowie eine beträchtliche Menge Bronzeschrott. Bemerkenswerterweise waren die Schätze unter den Dielen eines wikingerzeitlichen Gebäudes aus dem 9. Jahrhundert verborgen.
Der Fund wurde von dem Archäologen Jonas Ström und dem Numismatiker Kenneth Jonsson gemacht, die sich in der Region aufhielten, um einen Kulturbeitrag zu filmen. Die Nachricht von der Entdeckung verbreitete sich rasch und zog Tausende neugieriger Besucher an. Nachfolgende Ausgrabungen enthüllten die Überreste eines Gebäudes, in dem die Schätze wahrscheinlich in Truhen aufbewahrt wurden.
Das Silber wurde in Säcken oder Truhen gefunden, während das Bronzedepot Gegenstände wie Halsketten, Armreifen und Nadeln enthielt, die möglicherweise zur Herstellung neuer Artefakte gedacht waren. Der Schatz umfasste auch eine erhebliche Menge an Silberschmuck und Münzen aus verschiedenen Regionen, von denen einige einzigartige Inschriften trugen.
Experten datieren den Schatz auf eine Verbergung nach den Jahren 870–871. Heute wird er stolz im Gotland-Museum ausgestellt. Dieser Fund ist außergewöhnlich umfangreich, insbesondere wenn man bedenkt, dass zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert über 700 Silberfunde auf Gotland entdeckt wurden. Neben dem Silber und Bronze enthielt der Schatz auch Gegenstände wie Kleidernadeln, Glasperlen und Eisennägel.
Der Spillings-Schatz bietet unschätzbare Einblicke in den Handel und das Handwerk der Wikingerzeit. Laufende Forschungen enthüllen weiterhin seine historische Bedeutung und betonen einen bemerkenswerten Aspekt der Wikingerkultur, der Gotlands reiche Geschichte als bedeutender Handels- und Umschlagplatz während dieser Epoche unterstreicht.