Fakten über: Raubmöwen
Skuas sind faszinierende räuberische Seevögel, die zur Gattung *Stercorarius* gehören, der einzigen Gattung in der Familie der Stercorariidae. Es gibt etwa sieben Arten von Skuas, wobei die kleineren im amerikanischen Englisch oft als „Jaegers“ bezeichnet werden. Der Name „Skua“ stammt vom färöischen Wort für die Großraubmöwe, während „Jaeger“ vom deutschen Wort für „Jäger“ abgeleitet ist. Interessanterweise bedeutet der Gattungsname *Stercorarius* „von Dung“, basierend auf dem irrigen Glauben, dass diese Vögel sich von Exkrementen anderer Vögel ernährten.
Skuas nisten am Boden in gemäßigten und arktischen Regionen und sind für ihre langen Wanderungen bekannt, wobei einige Individuen sogar am Südpol gesichtet wurden! Ihre Nahrung umfasst Fische, Abfälle und Aas, und sie sind berüchtigt für Kleptoparasitismus – das Stehlen von Nahrung bei anderen Seevögeln. Die größeren Arten von Skuas sind auch dafür bekannt, erwachsene Vögel und Pinguinküken zu jagen.
Diese Vögel sind mittelgroß bis groß und haben graues oder braunes Gefieder mit markanten weißen Flecken auf ihren Flügeln. Skuas sind starke Flieger und sehr aggressiv, besonders wenn sie ihre Nester verteidigen; sie greifen oft im Sturzflug an, um Eindringlinge zu vertreiben.
Taxonomisch sind Skuas mit Möwen, Watvögeln, Alken und Scherenschnäbeln verwandt. Die Gattung *Stercorarius* wurde 1760 mit der Raubmöwe als Typusart etabliert. Es gab einige Debatten darüber, ob kleinere und größere Skua-Arten in verschiedene Gattungen aufgeteilt werden sollten. Genetische, verhaltensbezogene und morphologische Studien legen jedoch nahe, dass alle Skuas aufgrund ihrer engen verwandtschaftlichen Beziehungen und evolutionären Geschichte, die sogar Fälle von Hybridisierung zwischen verschiedenen Arten umfasst, in einer einzigen Gattung verbleiben sollten.