Fakten über: Die Familie Karls IV.
„Karl IV. von Spanien und seine Familie“ ist ein berühmtes Ölgemälde von Francisco Goya, das 1801 vollendet wurde. Dieses Kunstwerk zeigt Karl IV. von Spanien und seine Familie in prächtige Gewänder gehüllt und mit Schmuck verziert. Goyas Stil wurde durch frühere Künstler wie Louis-Michel van Loo und Velázquez beeinflusst, jedoch fügte er eine eigene Note des Realismus hinzu, oft mit einem leicht nachteiligen Beigeschmack.
In dem Gemälde ist die königliche Familie in einem naturalistischen Setting dargestellt, wobei Goya sich selbst dezent im Hintergrund positioniert. Die Szene zeigt die Familie bei einem Besuch in Goyas Atelier, mit besonderem Schwerpunkt auf Karl IV., seiner Frau Maria Luisa und ihrem Sohn Ferdinand. Anders als bei traditionellen königlichen Porträts folgt Goyas Werk keiner bestimmten Erzählung und verzichtet auf die übliche Anwesenheit von Dienern oder Gefolgsleuten. Stattdessen vermittelt es ein Gefühl der Intimität innerhalb der Familie, mit subtilen Hinweisen auf ihre Beziehungen.
Das Gemälde zeigt verschiedene Mitglieder der königlichen Familie, und Goya selbst erscheint im Schatten. Die Interpretationen des Kunstwerks gehen auseinander; einige sehen es als satirisches Werk, während andere glauben, es drücke Respekt und Bewunderung für die Dargestellten aus. Kunstkritiker wie Robert Hughes widersprechen der satirischen Deutung und betonen Goyas gekonnte Darstellung der königlichen Figuren, selbst jener mit umstrittenem Ansehen.