Fakten über: Nava-Grimón-Triptychon
Der "Triptychon von Nava und Grimon" ist ein faszinierendes flämisches Gemälde aus dem Jahr 1546. Das zentrale Tafelbild wird Pieter Coecke zugeschrieben, während die Seitenflügel von seiner Werkstatt geschaffen wurden. Dieses prachtvolle Kunstwerk befindet sich im Museo Municipal de Bellas Artes in Santa Cruz de Tenerife auf den Kanarischen Inseln.
Im 16. Jahrhundert brachte Tomás Grimón, eine bedeutende Persönlichkeit auf Teneriffa, das Triptychon von Brüssel in seine Privatkapelle in San Cristóbal de La Laguna. Im Laufe der Zeit wurden die Tafeln getrennt: die Seitenflügel gelangten in die Kapelle von San Clemente, während das zentrale Tafelbild seinen Weg in den Palacio de Nava fand. Dadurch wurde das Triptychon zu einem gemeinsamen Erbe der Familien Nava und Grimon. 1969 wurden die Tafeln zur Restaurierung abgenommen und später von der CEPSA-Stiftung erworben.
Dieses Triptychon zeigt eindrucksvoll Szenen aus dem frühen Leben Christi. Das zentrale Tafelbild zeigt die Geburt Christi, das linke die Beschneidung Jesu und das rechte die Darstellung Jesu im Tempel. Auf der Rückseite dieser Tafeln sind die Verkündigung an die Jungfrau Maria und der Erzengel Gabriel dargestellt.
Was dieses Gemälde besonders bemerkenswert macht, ist die Kombination aus verlängerten Figuren und architektonischen Details, die von Vitruv und Sebastiano Serlio inspiriert sind. Die reichen Farben und die traditionellen Techniken spiegeln Coeckes Antwerpener Manierismus wider und zeigen Einflüsse aus Italien und der Türkei. 1998 wurde das Triptychon in einer Ausstellung in Madrid mit dem Titel "Wiedergefundene Meisterwerke" gezeigt, was seine Anerkennung als eines der bedeutendsten flämischen Gemälde unterstreicht.