Fakten über: La-Gomera-Rieseneidechse
Die Rieseneidechse von La Gomera ist eine faszinierende Art, die exklusiv auf der Kanarischen Insel La Gomera vorkommt. Diese Eidechsen erkennt man leicht an ihren auffälligen weißen Hälsen, Brustpartien und Mäulern, die einen starken Kontrast zu ihren dunkelbraunen Rücken bilden. Als tagaktive Pflanzenfresser können sie eine Länge von bis zu einem halben Meter erreichen und legen typischerweise einmal im Jahr ein Gelege.
Seit ihrer Wiederentdeckung durch spanische Biologen im Jahr 1999, nachdem sie als ausgestorben gegolten hatte, hat sich die Population der Rieseneidechse von La Gomera allmählich erholt. Heute gibt es etwa 90 Individuen in freier Wildbahn sowie 44 in Gefangenschaft. Sie sind hauptsächlich auf zwei Klippen im Valle Gran Rey auf La Gomera beschränkt. Ihr Überleben wird jedoch weiterhin durch Raubtiere wie verwilderte Katzen und Naturereignisse wie Felsstürze bedroht.
Als vom Aussterben bedrohte Art hat die Rieseneidechse von La Gomera erhebliche Rückgänge durch Überweidung, Jagd und Raubtiere erfahren. Gegenwärtig laufen Erhaltungsmaßnahmen, einschließlich eines Zuchtprogramms in Gefangenschaft sowie Maßnahmen zur Kontrolle der verwilderten Katzenpopulation.
Ursprünglich aus subfossilen Überresten beschrieben und zunächst als Unterart von Gallotia simonyi betrachtet, wurde die Rieseneidechse von La Gomera schließlich als eigene Art, Gallotia bravoana oder Gallotia gomerana, neu klassifiziert. Zwar gibt es noch einige Debatten über ihren genauen taxonomischen Status, allgemein wird sie jedoch als eng mit Gallotia simonyi verwandt angesehen.