Fakten über: Spanischer Rippenmolch
Der Iberische Rippenmolch, auch bekannt als Gallipato oder Spanischer Rippenmolch, ist ein faszinierendes Wesen, das in den zentralen und südlichen Teilen der Iberischen Halbinsel sowie in Marokko beheimatet ist. Er ist die größte Molchart in Europa und berühmt für seinen einzigartigen Verteidigungsmechanismus: Seine scharfen Rippen können durch die Haut stechen, um Fressfeinde abzuwehren.
Eines der erstaunlichsten Merkmale dieses Molchs ist seine Fähigkeit, verlorene Körperteile zu regenerieren, dank seines hochэффizienten Immunsystems und seiner mit Kollagen überzogenen Rippen. In freier Wildbahn können diese Molche bis zu 30 cm lang werden, während sie in Gefangenschaft typischerweise etwa 20 cm erreichen. Sie leben bevorzugt in kühlen, ruhigen und tiefen Gewässern, wo sie sich von Insekten, Würmern und Kaulquappen ernähren.
Die Geschlechtsbestimmung bei Iberischen Rippenmolchen wird hauptsächlich durch Geschlechtschromosomen gesteuert, kann jedoch auch durch Faktoren wie Temperatur und Hormone beeinflusst werden. Leider stehen diese Molche vor mehreren Herausforderungen im Naturschutz. Sie sind laut der IUCN als „potenziell gefährdet“ eingestuft, bedingt durch Lebensraumverlust, invasive Arten, Verschmutzung und Straßenmortalität.
Interessanterweise wurden Iberische Rippenmolche auf Weltraummissionen geschickt, aufgrund ihrer besonderen Fortpflanzungsfähigkeiten und langsamen Entwicklung. Diese Missionen haben wertvolle Einblicke in die Funktionsweise der Regeneration unter Mikrogravitationsbedingungen geliefert.
Wissenschaftler sind besonders an diesem Molch als Modellorganismus für das Studium der Regeneration im Erwachsenenalter interessiert. Sie können verlorene Gliedmaßen, verletztes Herzgewebe, Gehirnzellen, Augenlinsen und sogar Rückenmark regenerieren. Die Sequenzierung ihres Genoms war ein bedeutender Fortschritt im Verständnis der genetischen Grundlagen ihrer erstaunlichen Regenerationsfähigkeiten.