Fakten über: Barbus
Barben: Ein genauer Blick auf diese faszinierende Fischgattung
Die Gattung Barbus gehört zur Familie der Cyprinidae und umfasst eine beeindruckende Vielfalt an Strahlenflossern. Die gemeine Barbe ist die Typusart dieser Gattung, und die meisten Barben sind leicht an den Barteln—schnurrbartähnlichen Strukturen—an ihren Mäulern zu erkennen, die ihnen beim Fressen helfen.
Obwohl Barben oft zum Verzehr gefangen werden, ist zu beachten, dass ihr Rogen (Eier) giftig ist und nicht verzehrt werden sollte. In ihren heimischen Lebensräumen stellen größere Barbus-Arten eine wichtige Nahrungsquelle dar, während die kleineren aufgrund ihrer leuchtenden Färbung und akzeptablen Größe im Aquarienhandel sehr beliebt sind.
Interessanterweise gibt es historische Verbindungen zwischen Barben und dem alten Ägypten. Archäologische Funde haben Barben-Fischknochen in antiken Überresten zutage gefördert, was darauf hinweist, dass diese Fische zur Zubereitung eines Gerichts genutzt wurden, das dem heutigen Fesikh, einer traditionellen fermentierten Fischdelikatesse, ähnelt.
Allerdings steht es um die Gattung Barbus nicht gut. Mehrere Arten sind ausgestorben, und viele andere sind durch ökologische Veränderungen bedroht. Ein Beispiel ist die Einführung des Nilbarschs in den Victoriasee, die eine erhebliche Bedrohung für die einheimischen Barben-Populationen darstellt.
Die Klassifikation der Gattung Barbus ist Gegenstand laufender wissenschaftlicher Diskussionen und Neustrukturierungen. Viele Arten wurden bereits in andere Gattungen überführt. Heute umfasst die Gattung Barbus hauptsächlich Arten, die in Afrika, Europa und angrenzenden Teilen Asiens vorkommen. Die komplizierte Taxonomie von Barbus lässt vermuten, dass die Gattung letztlich auf die größeren europäischen Arten, die als „Barben“ bekannt sind, beschränkt werden könnte. Es gibt auch Diskussionen über die Zusammenführung verwandter Gattungen wie Luciobarbus und Messinobarbus in Barbus.
Zudem sind die kleinen afrikanischen Barben so vielfältig, dass sie möglicherweise bald die Schaffung einer neuen Unterfamilie erfordern, um sie besser zu klassifizieren. Auch die Einordnung fossiler Arten innerhalb der Gattung trägt zur Komplexität bei. Ein Beispiel ist Barbus megacephalus, eine fossile Art aus Indonesien, die aus dem Paläogen stammt und derzeit überprüft wird—sie könnte einer anderen Gattung zugeordnet werden.