Fakten über: Mantou
Mantou, allgemein bekannt als chinesische gedämpfte Brötchen, ist ein beliebtes Grundnahrungsmittel in Nordchina. Diese Brötchen werden aus Weizenmehl, Wasser und Treibmitteln hergestellt und sind in verschiedenen Größen und Texturen erhältlich – von kleinen, flauschigen Brötchen bis hin zu größeren, dichteren Varianten. Historisch gesehen bildeten Mantou, zusammen mit Bing (einer Art Fladenbrot) und Weizennudeln, das Rückgrat der nordchinesischen Ernährung. Im vorindustriellen China war weißes Mehl teuer, weshalb Mantou oft als Luxus betrachtet wurde.
Die Ursprünge von Mantou reichen bis in die alten chinesischen Dynastien zurück, möglicherweise bis zur Zhou-Dynastie. Während der Han-Dynastie erlangte es große Beliebtheit. Die gefüllte Version von Mantou, die wir heute als Baozi kennen, wurde wahrscheinlich während der Yuan-Dynastie von den Mongolen nach Zentral- und Ostasien eingeführt.
Eine faszinierende Legende ist mit dem Namen "Mantou" verbunden. Sie handelt von Zhuge Liang, einem berühmten Strategen aus der Zeit der Drei Königreiche. Der Legende nach musste er während eines Feldzugs eine Flussgottheit besänftigen. Dazu formte er Brötchen, die menschlichen Köpfen ähnelten, und warf sie in den Fluss. Dieser Akt soll den Namen "Mantou" geprägt haben.
Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung von Mantou weiterentwickelt. In einigen Regionen bezieht sich der Begriff sowohl auf gefüllte als auch ungefüllte Brötchen, während er in anderen speziell ungefüllte Brötchen bezeichnet. Der Begriff "Baozi" kam während der Song-Dynastie auf, um gefüllte Brötchen zu beschreiben. Heute werden Mantou und seine Variationen weltweit genossen, wobei ähnliche gefüllte Teigtaschen in der türkischen, persischen, usbekischen, koreanischen und anderen Küchen zu finden sind.