Fakten über: Kaulbarsch
Der Eurasische Kaulbarsch, oft einfach nur Kaulbarsch oder Papst genannt, ist ein Süßwasserfisch, der ursprünglich aus den gemäßigten Regionen Europas und Nordasiens stammt. Unglücklicherweise hat er seinen Weg in die Großen Seen Nordamerikas gefunden, wo er zu einer problematischen invasiven Art geworden ist. Der Kaulbarsch vermehrt sich sehr schnell und verdrängt dabei viele einheimische Fischarten.
Der Kaulbarsch weist in Bezug auf seine Farbgebung Ähnlichkeiten mit dem Zander auf. Er hat einen olivbraunen bis goldbraunen Rücken und gelblich-weiße Unterseiten. Eines seiner markanten Merkmale ist seine stachelige Rückenflosse, und er ist bekannt für seine kämpferische, aggressive Natur. Der Kaulbarsch ernährt sich hauptsächlich von Zoobenthos (kleinen Organismen, die auf dem Gewässerboden leben) und ist ein produktiver Vermehrer; ein einziges Weibchen kann zwischen 130.000 und 200.000 Eier pro Jahr legen.
In ihren Heimatregionen sind Kaulbarsche in verschiedenen Gewässern zu finden, darunter das Kaspische Meer, das Schwarze Meer, der Aralsee, die Ostsee und die Nordsee. Sie haben sich auch auf Teile Westeuropas ausgebreitet und wurden in die Großen Seen eingeführt. Ihre Präsenz in den Großen Seen hat zu erheblichen ökologischen Herausforderungen geführt, da sie lokale Arten im Wettbewerb um Nahrung verdrängen. Um dem entgegenzuwirken, werden Anstrengungen unternommen, die Populationen natürlicher Fressfeinde wie Zander und Hecht zu steigern. Zusätzlich erforschen Wissenschaftler chemische und pheromonbasierte Methoden zur Kontrolle der Kaulbarschzahlen.
Das Problem beschränkt sich nicht nur auf Nordamerika. Im Loch Lomond in Schottland wurden invasive Kaulbarschpopulationen beobachtet, die die Eier einheimischer Weißfische fressen, was das lokale Ökosystem stört. Dies unterstreicht das größere Problem: Kaulbarsche in nicht heimischen Umgebungen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Biodiversität und das Gleichgewicht der Ökosysteme dar. Daher sind effektive Managementstrategien entscheidend, um ihre Auswirkungen zu mildern und einheimische Arten zu schützen.