Fakten über: Die Orangenbäume
"Les Orangers" ist ein beeindruckendes Ölgemälde des französischen Impressionisten Gustave Caillebotte, das die Maße 155 mal 117 Zentimeter aufweist. Dieses hinreißende Kunstwerk gelangte ins Museum of Fine Arts, Houston, dank der Großzügigkeit von Audrey Jones Beck, die es zuerst erwarb und dem Museum als Langzeit-Leihgabe überließ, bevor sie es 1999 großzügig schenkte. Heute kann man es im Museum in dem Gebäude bewundern, das zu Ehren von Beck benannt ist.
Gustave Caillebotte, wie auch seine impressionistischen Kollegen, hatte ein ausgeprägtes Interesse an Gartenbau und fühlte sich zu formellen, sorgfältig gepflegten Gärten hingezogen. Im Jahr 1878 malte er "Les Orangers" en plein air auf dem Anwesen seiner Familie in Yerres. Anders als die kleineren Leinwände, die von Impressionisten typischerweise verwendet wurden, um das sich rasch ändernde Licht einzufangen, wählte Caillebotte für dieses Werk eine große Leinwand, was durchaus ambitioniert war.
Das Gemälde zeigt eine friedvolle Szene bei Tageslicht, in der Caillebottes Bruder unter Orangenbäumen liest und seine Cousine in der Nähe einiger Treibkübel steht. Ein markantes Element der Komposition ist der Kontrast zwischen dem schattigen Vordergrund und dem hellen, sonnigen Hintergrund. Die scharfen Schatten und lebendigen Farben unterscheiden es von den häufigeren, gesprenkelten Lichtverhältnissen in anderen impressionistischen Werken.
Kritiker haben bemerkt, dass Caillebottes Faszination für Perspektive sowohl seinen Gartenbau- als auch seinen Malstil prägte. "Les Orangers" fängt einen ruhigen Moment ein, in dem die Figuren in ihre Gedanken versunken sind, vor der Kulisse eines sonnenbeschienenen Gartens. Der scharfe Kontrast zwischen Licht und Schatten vermittelt wirkungsvoll die Intensität der Nachmittagshitze und verleiht dem Gemälde zusätzliche Tiefe.