Fakten über: Frau mit Hut
"Frau mit Hut" ist eines der berühmtesten Gemälde von Henri Matisse und zeigt seine Frau Amélie. Dieses lebendige Ölgemälde auf Leinwand wurde 1905 geschaffen und im selben Jahr erstmals im Salon d'Automne ausgestellt, zusammen mit Werken anderer Künstler, die später als die "Fauves" bekannt werden sollten. Der Begriff "Fauvismus" wurde von dem Kritiker Louis Vauxcelles geprägt, der Matisse' mutigen, farbenfrohen Stil mit einer Renaissance-Skulptur in derselben Ausstellung verglich und berühmtermaßen bemerkte: "Donatello chez les fauves" was übersetzt "Donatello unter den wilden Bestien" bedeutet.
Dieses Gemälde markierte einen Wendepunkt in Matisse' Karriere, da er sich von der strengeren Struktur des Divisionismus hin zu einer freieren, ausdrucksstärkeren Verwendung von Farbe und Pinselstrichen bewegte. Der mutige Stil von "Frau mit Hut" schockierte viele Betrachter jener Zeit.
Trotz gemischter Kritiken zog das Gemälde die Aufmerksamkeit der Kunstsammler Gertrude und Leo Stein auf sich, die es schließlich erwarben und Matisse damit dringend benötigte Ermutigung gaben. Innerhalb der Familie Stein gab es einige Diskussionen, da Sarah Stein, die Frau von Michael Stein, behauptete, sie sei diejenige, die das Gemälde ursprünglich gekauft habe. Ungeachtet dessen wurde es zu einem bemerkenswerten Stück in ihrer Sammlung.
Das Gemälde gelangte später in den Besitz der Familie Haas in San Francisco. 1990 vermachte Elise S. Haas "Frau mit Hut" dem San Francisco Museum of Modern Art, wo es weiterhin ein Highlight der Sammlung ist.