Fakten über: The Yellow Christ
„Der gelbe Christus“, 1889 von Paul Gauguin gemalt, zählt zu den herausragenden Kunstwerken der Moderne. Gauguin erschuf dieses Bildnis in Pont-Aven, einem kleinen Städtchen in Frankreich, das seine künstlerische Entwicklung maßgeblich prägte. Dieses Werk, zusammen mit „Der grüne Christus“, gilt als Schlüsselbeispiel des Symbolismus in der Malerei.
Gauguin besuchte Pont-Aven erstmals 1886 und kehrte Anfang 1888 zurück, wo er bis Mitte Oktober verweilte. Nach einem kurzen Aufenthalt bei Vincent van Gogh in Arles kam er Anfang 1889 erneut nach Pont-Aven und blieb dort bis ins Frühjahr 1890, unterbrochen von einem kurzen Abstecher nach Paris im Sommer 1889 zur Weltausstellung und zur Volpini-Ausstellung.
In „Der gelbe Christus“ zeigt Gauguin die Kreuzigung Jesu, jedoch mit einer modernen Wendung – er versetzt die Szene ins 19. Jahrhundert nach Nordfrankreich. Das Gemälde zeigt bretonische Frauen, die um das Kreuz beten. Gauguin nutzt markante Konturen für die Figuren und Schattierungen für die Frauen, während die Landschaft in einer herbstlichen Farbpalette aus Gelb, Rot und Grün gehalten ist, die das dominierende Gelb der Christusfigur hervorhebt. Diese mutige Farbgebung und die Verwendung flacher Formen sind Kennzeichen des Cloisonnismus-Stils.
Wenn Sie daran interessiert sind, weitere Arbeiten von Gauguin im Zusammenhang mit „Der gelbe Christus“ zu betrachten, gibt es eine Bleistiftstudie des Gemäldes im Thyssen-Bornemisza Museum. Zudem besitzt das Art Institute of Chicago eine Aquarellversion, die durch eine Schenkung von Elizabeth F. Chapman erworben wurde.