Fakten über: Matagh
In der armenischen christlichen Tradition gibt es eine Praxis namens Matagh, bei der ein Lamm oder ein Hahn als Opfergabe an Gott dargebracht wird. Dieses Ritual hat seine Wurzeln in alten heidnischen Bräuchen und wird noch heute in verschiedenen Teilen Armeniens praktiziert. Die ausgewählten Tiere werden in der Regel vor Kirchen geschlachtet.
Matagh wird aus verschiedenen Gründen durchgeführt: um Vergebung zu erbitten, für gute Gesundheit zu beten oder einfach als Zeichen der Hingabe an Gott. Nach dem Ritual versammeln sich die Menschen an der Opferstätte, um zu beten und eine Mahlzeit aus dem geopferten Tier zu teilen. Diese Mahlzeit, die typischerweise in Form von Khashlama zubereitet wird—ein einfaches Gericht, das auf dem Herd mit minimalen Gewürzen gekocht wird—wird vor Sonnenuntergang verzehrt.
Ein interessanter Aspekt von Matagh ist die Tradition, das Fleisch unter sieben Familien aufzuteilen, die oft Verwandte oder Nachbarn sind. Manchmal werden Matagh-Zeremonien abgehalten, um Gott nach dem Überleben einer Nahtoderfahrung oder einem anderen lebensbedrohlichen Ereignis Dankbarkeit zu zeigen.