Fakten über: Bush Food
Bush Tucker oder Buschessen bezieht sich auf die traditionellen, einheimischen Lebensmittel Australiens, auf die sich die Ureinwohner zur Ernährung verlassen haben. Diese vielfältige Auswahl umfasst Känguru, Emu, Witchetty-Maden, Krokodil, Quandong, Kutjera, Zitronenmyrte, Warrigal Greens und verschiedene einheimische Yamswurzeln. Die Ankunft der europäischen Siedler im Jahr 1788 störte die traditionelle Nutzung dieser Lebensmittel, da nicht-einheimische Lebensmittel eingeführt wurden und traditionelles Land enteignet wurde.
Seit den 1970er Jahren hat jedoch das Interesse an dem Nährwert und dem Gourmetpotenzial einheimischer australischer Lebensmittel unter nicht-indigenen Australiern zugenommen. Diese wachsende Wertschätzung hat die Buschessen-Industrie beflügelt. In den 1980er Jahren war Kängurufleisch in Supermärkten erhältlich, und heute sind viele einheimische Lebensmittel in Restaurants und Gourmetprodukten prominent vertreten. Darüber hinaus nimmt der kommerzielle Anbau einheimischer Nahrungspflanzen zu.
Schätzungsweise seit 60.000 Jahren ernten und bereiten die Aborigines Australiens einheimische Tier- und Pflanzenlebensmittel mit traditionellen Methoden zu. Der Zustrom nicht-einheimischer Lebensmittel durch die kolonialen Siedler führte zu einem Rückgang der Nutzung traditioneller Buschessen. Heutzutage werden Anstrengungen unternommen, um den Konsum einheimischer australischer Lebensmittel wiederzubeleben und zu fördern, wobei Nachhaltigkeit und die Beteiligung der Aborigines am Bush-Tucker-Markt betont werden.
Die moderne Küche hat verschiedene einheimische australische Lebensmittel angenommen, darunter Emu, Krokodil, Yabbies, Aale und einheimische Pflanzengewürze. Produzenten im ganzen Land decken die wachsende Nachfrage nach diesen Zutaten. So florieren beispielsweise tasmanischer Pfeffer, viktorianische Aalfarmen und südaustralische Plantagen für Quandongs, Busch-Tomaten und einheimische Zitrusfrüchte. Forscher untersuchen auch das kommerzielle Potenzial weniger bekannter einheimischer Lebensmittel, wie der grünen Pflaume aus dem Arnhem-Land.
Bush Tucker hat durch verschiedene Medienkanäle an Sichtbarkeit gewonnen, darunter Fernsehsendungen wie „The Bush Tucker Man“ und „Survivorman“ sowie Dokumentarfilme wie „Food Safari“. Diese Medienpräsenz hat das Bewusstsein und Interesse an einheimischen australischen Lebensmitteln in der breiten Öffentlichkeit erheblich gesteigert.