Fakten über: Kornbrand
Korn, auch bekannt als Kornbrand oder Kornbranntwein, ist ein traditionelles deutsches Destillat, das aus fermentierten Getreidekörnern wie Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Buchweizen gewonnen wird. Im Gegensatz zu Wodka, der einen höheren Alkoholgehalt aufweist und strenger gefiltert wird, zeichnet sich Korn durch einen geringeren Alkoholgehalt aus, was den natürlichen Aromen des Getreides mehr Raum lässt. Laut Gesetz muss Korn einen Mindestalkoholgehalt von 32 % vol. haben. Es gibt zudem spezielle Varianten wie Kornbrand und Doppelkorn, die eigene Anforderungen an den Alkoholgehalt stellen.
Korn wird traditionell pur oder mit einem Softdrink gemischt genossen. Auch die Kombination mit Bier, bekannt als Herrengedeck, erfreut sich großer Beliebtheit.
Seit Jahrhunderten ist Korn ein fester Bestandteil der deutschen Kultur, dessen Herstellung bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Ein bedeutender Wendepunkt in der Geschichte des Korn war die Einführung des ersten Reinheitsgebots für dessen Destillation im Jahr 1789, das die Produktionsstandards definierte. Der Herstellungsprozess von Korn umfasst das Mahlen, Kochen, Fermentieren und Destillieren der Getreidekörner. Einige Sorten durchlaufen zusätzlich eine Reifung in Eichenfässern, wodurch sie einen reicheren Geschmack entwickeln.
Die industrielle Produktion von Korn konzentriert sich hauptsächlich auf Regionen wie Bad Oldesloe, Nordhausen, Haselünne und Oelde in Deutschland. Bekannte Marken sind Oldesloer Weizenkorn, Strothmann Weizenkorn und Echter Nordhäuser Korn. Bei Doppelkorn sind Marken wie Echter Nordhäuser Doppelkorn, Berentzen Doornkaat und Fürst Bismarck Kornbrand besonders beliebt.
Korn ist zudem vielseitig einsetzbar. Er dient etwa zur Herstellung von Ansatzkorn, einem hochprozentigen Spiritus für hausgemachte Liköre, und kann sogar als Desinfektionsmittel verwendet werden. Obwohl Korn selbst nicht aromatisiert werden darf, gibt es zahlreiche Fruchtliköre, die auf Kornbasis hergestellt werden.