Fakten über: Kleiner Kohlweißling
Die Pieris rapae, besser bekannt als Kleiner Kohlweißling, Kohlweißling oder einfach Kohl-Schmetterling, ist eine hübsche Art aus der Familie der Pieridae. Sie lässt sich leicht an ihren weißen Flügeln mit kleinen schwarzen Punkten erkennen. Im Gegensatz zu ihrem größeren Verwandten, Pieris brassicae, fehlen ihr die auffälligen schwarzen Bänder auf den Flügeln. Die Raupen dieser Art, oft auch als importierte Kohlwürmer bezeichnet, sind berüchtigte Schädlinge von Kreuzblütlern wie Kohl und Brokkoli.
Diese Schmetterlinge sind weit verbreitet und kommen in Europa, Asien und Nordafrika vor. Durch unbeabsichtigte Einschleppung haben sie auch Nordamerika, Neuseeland und Australien erreicht. Mit einer Flügelspannweite von 32 bis 47 mm sind diese tagaktiven Insekten hauptsächlich in offenen Gebieten mit einer Vielzahl von Pflanzen anzutreffen.
Der Lebenszyklus der Pieris rapae ist außerordentlich faszinierend. Die Weibchen legen ihre Eier auf Pflanzen der Kohl-Familie ab. Die daraus schlüpfenden Larven sind gefräßige Esser und machen sich begeistert über die Blätter her. Die Puppen, die entweder braun oder gelblich sind, ähneln denen von Pieris napi. Im Erwachsenenstadium ernähren sich die Schmetterlinge von Nektar und bevorzugen dabei bestimmte Blumen. Ihre Balzrituale sind ebenfalls sehr spezifisch, wobei die Männchen charakteristische Verhaltensweisen zeigen, um Weibchen zur Paarung anzulocken.
Bei der Eiablage sind die weiblichen Pieris rapae besonders wählerisch. Sie suchen die geeigneten Pflanzen sowohl mit visuellen als auch olfaktorischen Sinnen aus und bevorzugen bestimmte Farben für die Eiablage. Die Eier werden meist einzeln an den Rändern der Pflanze abgelegt. Das Wachstum der Larven wird stark von ihrer Körpertemperatur beeinflusst, und extreme Temperaturen können zu hohen Sterblichkeitsraten führen.
Zu den natürlichen Feinden der Pieris rapae zählen Vögel und andere Arthropoden. Die Raupen werden oft von parasitischen Insekten wie Cotesia rubecula und Cotesia glomerata angegriffen, während die Puppen häufig das Ziel von Parasitoiden wie Pteromalus puparum sind.