Fakten über: Al-Quds-Tag
Quds-Tag: Ein Tag der Solidarität und Kontroversen
Der Quds-Tag, auch bekannt als Internationaler Quds-Tag, ist eine jährliche Veranstaltung, die am letzten Freitag des Ramadan begangen wird. Er wurde 1979 im Iran ins Leben gerufen und soll Unterstützung für die Palästinenser bekunden sowie den Zionismus und Israel verurteilen. Dieser Tag steht im Gegensatz zur Jerusalem-Tag-Feier Israels und ist durch Proteste gegen die israelische Besetzung Ost-Jerusalems geprägt. Obwohl er hauptsächlich in arabischen und muslimischen Ländern begangen wird, finden Quds-Tag-Veranstaltungen auch weltweit statt, mit Demonstrationen in verschiedenen Städten, die sowohl muslimische als auch nicht-muslimische Teilnehmer anziehen.
Kritik und Kontroversen
Kritiker argumentieren, dass der Quds-Tag Antisemitismus fördere. In Iran umfassen die Proteste an diesem Tag oft nicht nur Demonstrationen gegen Israel, sondern auch gegen andere als Gegner wahrgenommene Staaten wie die Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien. Die Idee für den Quds-Tag stammte von Ebrahim Yazdi, der ihn 1979 dem damaligen iranischen Führer Ruhollah Khomeini vorschlug, als die Spannungen zwischen Israel und Libanon hoch waren. Khomeini erklärte den letzten Freitag des Ramadan zum Quds-Tag und rief zur globalen muslimischen Solidarität mit den Palästinensern und zur Opposition gegen Israel auf.
Veranstaltungen und Beobachtungen
Im Laufe der Jahre hat der Quds-Tag Vorfälle von Gewalt erlebt und wird durch verschiedene Mittel wie öffentliche Auftritte, Militärparaden, akademische Konferenzen und Reden begangen. Obwohl er in muslimischen und arabischen Ländern eine bedeutende Veranstaltung ist, bleibt seine Resonanz außerhalb dieser Regionen begrenzt. In Iran sind regierungsgesponserte Paraden und Kundgebungen üblich, bei denen hochrangige Führungspersonen Reden halten, in denen sie Israel und die Vereinigten Staaten verurteilen. Dies führt oft zu Rufen wie "Tod für Israel" und "Tod für Amerika" aus den Menschenmengen.
Globale Reichweite
Quds-Tag-Proteste wurden in verschiedenen Teilen der Welt abgehalten, darunter im Nahen Osten, in London, Berlin und den Vereinigten Staaten. Trotz der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 hielt Iran die Veranstaltung erstmals virtuell ab.
Fazit
Der Quds-Tag bleibt für viele ein bedeutender Tag des Protests und der Solidarität, obwohl er weiterhin Kontroversen und Debatten auslöst.