Fakten über: Yalda-Nacht
Shab-e Yalda, auch als Shab-e Chelleh bekannt, ist ein hochgeschätztes iranisches Fest, das die längste und dunkelste Nacht des Jahres markiert und mit der Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel zusammenfällt. Diese besondere Nacht fällt in den gregorianischen Kalender auf den 20. oder 21. Dezember.
In dieser Nacht kommen Familien und Freunde zusammen, um köstliches Essen, Getränke und die zeitlose Poesie von Hafez zu genießen. Früchte wie Granatäpfel und Wassermelonen sowie Nüsse sind zentrale Bestandteile der Feierlichkeiten und symbolisieren Leben und das Versprechen der Morgendämmerung. Als bedeutendes kulturelles Ereignis wurde Shab-e Yalda sogar in die Liste der nationalen Kulturgüter Irans aufgenommen.
Die Begriffe "Chelleh" und "Yalda" haben tiefe historische Wurzeln, die mit religiösen und kulturellen Traditionen verbunden sind. In den zoroastrischen Glaubensvorstellungen galt diese lange Nacht als unheilvoll, sodass die Menschen wach blieben und sich mit ihren Lieben versammelten, um böse Geister abzuwehren. Obwohl sich die Bräuche im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben, bleibt die Tradition, bis spät in die Nacht mit Familie und Freunden wach zu bleiben, stark bestehen.
Essen spielt eine zentrale Rolle bei den Feierlichkeiten in der heutigen Zeit. Eine Vielzahl von Früchten und Süßigkeiten wird genossen, und es gibt sogar Aberglauben darüber, welche Lebensmittel in dieser Nacht verzehrt werden sollten. Zu den Aktivitäten gehören Geschichtenerzählen, Wahrsagerei mit Hafez' Poesie, Trinken und Tanzen. Traditionell wurden Kerzen angezündet und getrocknete Früchte und Nüsse als Geschenke ausgetauscht. In einigen Regionen tauschen auch junge verlobte Paare Geschenke aus.
Shab-e Yalda wird nicht nur im Iran gefeiert. Regionen mit kulturellen Verbindungen, wie Tadschikistan und die Republik Aserbaidschan, pflegen ähnliche Traditionen während der 40-tägigen Chelleh-Periode. In Orten wie Täbris, Aserbaidschan, werden spezielle Speisen zubereitet, und Familien versammeln sich, um Geschichten von ihren Älteren zu hören.