Fakten über: Binchōzumi
Binchō-tan, auch bekannt als weiße Holzkohle oder binchō-zumi, ist eine traditionelle Art von Holzkohle, die ein wesentlicher Bestandteil der japanischen Küche ist. Ihre Geschichte reicht bis in die Edo-Zeit zurück, als sie erstmals in Tanabe, Wakayama, von einem Handwerker namens Bichū-ya Chōzaemon hergestellt wurde. Das Hauptmaterial für die Herstellung von binchō-tan in Japan ist Eichenholz, insbesondere das Holz der Ubame-Eiche, die heute der offizielle Baum der Präfektur Wakayama ist. Wakayama bleibt ein bedeutendes Zentrum für hochwertige binchō-tan, wobei Minabe die führende Stadt in Japan für die Produktion ist.
Der Herstellungsprozess dieser einzigartigen Holzkohle umfasst das Erhitzen von Holz in einem Ofen auf etwa 240°C für ungefähr 120 Stunden. Nach dieser Anfangsphase wird die Temperatur auf etwa 1000°C erhöht. Sobald das Holz vollständig verkohlt ist, wird es herausgenommen und mit einer feuchten Mischung aus Erde, Sand und Asche bedeckt. Trotz ihrer traditionellen Wurzeln bleibt die genaue Struktur von binchō-tan etwas rätselhaft.
Interessanterweise herrscht in der kulinarischen Welt eine gewisse Verwirrung. Einige Restaurants und Köche bezeichnen oga-tan, eine Art komprimierte Sägemehlkohle, fälschlicherweise als binchō-tan. Um Klarheit zu schaffen, gibt es einen wachsenden Trend, binchō-tan aus Wakayama als Kishū binchō-tan zu bezeichnen, wobei Kishū der alte Name von Wakayama ist.
Binchō-tan ist eine Form von Stückholzkohle oder Hartholzkohle und behält die Form des Holzes, aus dem sie hergestellt wurde. Sie ist dafür bekannt, härter als gewöhnliche Holzkohle zu sein und erzeugt sogar einen metallischen Klang, wenn man sie schlägt. Diese einzigartige Eigenschaft hat zu ihrer Verwendung bei der Herstellung von Windspielen und einem Musikinstrument namens Tankin, oder "Kohle-Xylophon", geführt.