Fakten über: Gyūdon
Gyūdon, was auf Deutsch "Rindfleischschüssel" bedeutet, ist ein beliebtes japanisches Gericht, das eine Schüssel Reis mit herzhaftem Rindfleisch und Zwiebeln, die in einer süßen Sauce aus Dashi, Sojasauce und Mirin gekocht werden, beinhaltet. Manchmal enthält es auch Shirataki-Nudeln und kann mit einem rohen oder pochierten Ei garniert werden. Typischerweise wird Gyūdon mit eingelegtem Ingwer (Beni Shōga), Shichimi-Gewürz und Misosuppe serviert. Der Name "Gyū" leitet sich vom chinesischen Zeichen für Kuh ab, während "Don" eine Abkürzung für "Donburi" ist, was auf Japanisch Schüssel bedeutet.
Die Ursprünge des Gyūdon gehen auf die Meiji-Restauration zurück, als westliche Bräuche, einschließlich des Verzehrs von Rindfleisch, in Japan Einzug hielten. Das Gericht entwickelte sich wahrscheinlich aus Sukiyaki-don und Gyūnabe, bei denen Rindfleischscheiben mit Gemüse gekocht und dann über Reis serviert werden. Die erste populäre Version von Gyūnabe erschien 1862 in der Kantō-Region. Eines der frühesten Restaurants, das Gyūdon anbot, war Yoshinoya, das 1899 gegründet wurde.
Heute ist Gyūdon ein Grundnahrungsmittel der japanischen Küche und in Restaurants sowie Fast-Food-Ketten in ganz Japan weit verbreitet. Große Ketten wie Sukiya, Yoshinoya und Matsuya spezialisieren sich auf Gyūdon, bieten es oft rund um die Uhr an und manchmal auch inklusive kostenloser Misosuppe für Gäste, die im Restaurant speisen. Man kann seine Bestellung sogar anpassen, indem man "Tsuyudaku" für extra Brühe verlangt.
Im Jahr 2004 führten Bedenken wegen der Rinderwahnsinn-Krankheit zu einem vorübergehenden Verbot von Rindfleischimporten aus den USA nach Japan. Während dieser Zeit wechselten Gyūdon-Ketten wie Yoshinoya zu schweinbasierten Gerichten. Das Verbot wurde 2006 nach Verhandlungen zwischen den USA und der japanischen Regierung aufgehoben, wodurch Gyūdon-Anbieter wieder Rindfleisch servieren konnten.