Fakten über: Karaage
Karaage ist eine delikate japanische Zubereitungsmethode, die das Frittieren von Lebensmitteln umfasst, wobei am häufigsten Huhn zum Einsatz kommt, aber auch andere Fleischsorten und Fisch verwendet werden. Das Besondere an Karaage ist die Art der Zubereitung: Zunächst wird das Lebensmittel mariniert und anschließend leicht mit Mehl, Kartoffel- oder Maisstärke umhüllt, bevor es frittiert wird. Dies unterscheidet sich von Tempura, das eine Teighülle verwendet und auf den Marinierungsschritt verzichtet.
Karaage wird typischerweise allein serviert oder mit Reis und geriebenem Kohl kombiniert. Eine beliebte Variante ist es, Karaage in grüne Perillablätter und Salat zu wickeln, was dem Gericht eine frische, lebhafte Note verleiht.
Die Ursprünge von Karaage reichen zurück bis in die 1920er Jahre, als es im Toyoken-Restaurant in Beppu, Japan, entwickelt wurde. Es entstand während der Nahrungsknappheit nach dem Zweiten Weltkrieg und hat Wurzeln in chinesischen Frittiertechniken, wobei es einige Gemeinsamkeiten mit der Tempura-Zubereitung aus der Edo-Zeit aufweist. Im Laufe der Jahre hat sich Karaage zu einem beliebten Bestandteil der japanischen Küche entwickelt, besonders in seiner Form als frittiertes Huhn. Man findet es überall, von Convenience-Stores bis zu Straßenmärkten, und es wird sogar bei Veranstaltungen wie dem Oita Karaage Festival gefeiert, bei dem einzigartige Varianten des Gerichts vorgestellt werden.
Karaage hat auch in der Popkultur seinen Platz gefunden, unter anderem in der Anime- und Manga-Serie "Shokugeki no Souma" und durch das Lob des renommierten Kochs Anthony Bourdain. Verschiedene Regionen in Japan haben ihre eigenen Varianten von Karaage, wie Zangi aus Hokkaido, Tebasaki aus Nagoya, Toriten aus Oita, Chicken Nanban aus Miyazaki und Gurukun no Kara-age aus Okinawa. Es gibt sogar eine koreanische Version namens Dakgangjeong, bei der es sich um ein ähnliches frittiertes Hühnergericht mit einer süß-scharfen Sauce handelt.