Fakten über: Unagi
Unagi, das auf Japanisch Süßwasseraal bedeutet, bezieht sich speziell auf den japanischen Aal, Anguilla japonica. Es ist ein Grundnahrungsmittel in der japanischen Küche und wird häufig als Kabayaki zubereitet, bei dem der Aal mit einer süßen, auf Sojasauce basierenden Sauce gegrillt wird. Verwechseln Sie Unagi nicht mit Anago, dem Begriff für Salzwasseraal auf Japanisch.
In Japan ist Unagi eine beliebte Zutat in Gerichten wie Unadon, einer Reisschüssel, die mit gegrilltem Aal belegt ist. Er ist nicht nur schmackhaft, sondern auch nahrhaft, da er reich an Eiweiß, Vitamin A und Kalzium ist. In Japan gibt es viele spezialisierte Unagi-Restaurants, insbesondere um den Hamana-See in der Präfektur Shizuoka, der für seinen qualitativ hochwertigen Unagi bekannt ist. Traditionell ist Unagi ein Sommerfavorit und wird besonders am Doyo no Ushi no Hi, dem Mittsommertag des Ochsen, genossen.
Beim Sushi heißt die Kombination aus Aal und Gurke Unakyu. Da Aal roh giftig ist, wird er immer vor dem Servieren gekocht. Eine beliebte Art, ihn zu genießen, ist mit Tare-Sauce, einer süßen und herzhaften Glasur, während gerösteter Unagi, der nur mit Salz gewürzt wird, als "Shirayaki" bezeichnet wird.
Es gibt jedoch auch eine Schattenseite dieser Delikatesse. Der Konsum von Unagi wirft Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit auf. Laut Seafood Watch wird der Verzehr von Unagi aufgrund des enormen Drucks auf die globalen Süßwasseraalpopulationen nicht empfohlen. In den letzten Jahrzehnten sind die Bestände der drei Hauptaalarten, die für Unagi verwendet werden, stark zurückgegangen. Der japanische Aal steht sogar auf der Roten Liste Japans und wird als "gefährdet" eingestuft.
Die meisten in den USA verzehrten Süßwasseraale stammen aus Aquakulturen, jedoch werden diese Aale nicht in Gefangenschaft gezüchtet. Stattdessen werden sie in der Wildnis gefangen und dann auf Farmen aufgezogen, was sich negativ auf die wilden Aalpopulationen und ihre Lebensräume auswirkt. Da Aale zudem Fleischfresser sind, werden sie häufig mit wild gefangenen Fischen gefüttert, was die Unnachhaltigkeit der derzeitigen Aalzuchtpraktiken weiter verstärkt.