Fakten über: Laugengebäck
Laugenbrötchen sind eine köstliche Backware, die vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz beliebt ist. Ihren charakteristischen Geschmack und ihre besondere Textur verdanken sie der Behandlung mit Lauge vor dem Backen. Als „Laugengebäck“ bezeichnet man in Deutschland sämtliche Backwaren, die auf diese Weise zubereitet werden. Am bekanntesten ist diese Technik durch die Brezel, doch auch Laugenbrötchen und Semmeln sind weitverbreitet und tragen je nach Region unterschiedliche Namen wie „Laugensemmel“, „Kastanie“, „Laugeweckle“, „Laugestängle“, „Laugenwecken“, „Laugenstange“ oder „Silserli“ in der Schweiz. In Österreich spricht man von „Laugenweckerl“, und in manchen Teilen Asiens sind sie als „laugen rolls“ bekannt.
Das prägnante braune Aussehen der Laugenbrötchen entsteht durch eine Behandlung mit einer Lösung, die einen hohen pH-Wert hat – meist handelt es sich dabei um Lauge. Alternativ kann auch Natron oder Waschsoda verwendet werden, wobei der Effekt nicht so stark ausfällt. Diese Methode wird auch zur Herstellung von Brezeln verwendet, die dadurch ihren charakteristischen Glanz und Geschmack erhalten.
Traditionell werden Laugenbrötchen und Brezeln mit grobem Salz bestreut, insbesondere mit Brezelsalz. Gelegentlich findet man auch Varianten mit gebackenem Käse, obwohl diese weniger häufig sind. Typischerweise werden die Brötchen halbiert und mit Butter bestrichen serviert. Andere mögliche Beläge sind Mohnsamen, Sesamsamen oder andere Körner anstelle von Salz.
Falls Sie Interesse daran haben, Laugenbrötchen selbst zu backen, finden Sie hier eine kurze Anleitung: Der gesamte Prozess dauert etwa zwei Stunden, wobei die Backzeit 25 Minuten beträgt. Dieses Rezept ist für 12 Brötchen. Sie benötigen unbehandeltes Allzweckmehl, aktive Trockenhefe, Salz, Zucker und warmes Wasser für den Teig. Zum Pochieren der Brötchen verwenden Sie eine Mischung aus Wasser und Natron und bestreuen die Brötchen vor dem Backen mit grobem Salz. Guten Appetit mit Ihren selbstgemachten Laugenbrötchen!