Fakten über: Mohr im Hemd
"Mohr im Hemd" ist ein köstliches österreichisches Dessert, das Schokoladenliebhaber begeistert. Diese Delikatesse wird aus einer Mischung von Schokolade, Semmelbröseln, Zucker, Eigelb, Mandeln und einem Schuss Rotwein zubereitet. Der kleine Kuchen hat die Form eines Mini-Gugelhupfs und wird im Wasserbad gegart. Sobald er fertig ist, wird er mit heißer Schokoladensauce übergossen und mit einem großzügigen Klecks Schlagsahne garniert. Für zusätzlichen Genuss kann er manchmal auch mit Eiscreme serviert werden, in welchem Fall das Dessert als "Eismohr im Hemd" bezeichnet wird.
Man kann dieses Dessert in vielen österreichischen Kaffeehäusern und Restaurants genießen, es findet sich hin und wieder auch in bayerischen Konditoreien. Der Name "Mohr im Hemd" bedeutet wörtlich "Mohr im Hemd." Dabei ist "Mohr" ein altes deutsches Wort für Menschen mit dunkler Hautfarbe und "im Hemd" bezieht sich auf den cremigen Belag des Kuchens.
Im Jahr 2012 machte die Organisation SOS Mitmensch darauf aufmerksam, dass der Begriff "Mohr im Hemd" als rassistisch empfunden werden könnte. Sie schlugen neue Bezeichnungen wie "Schokokuchen mit Sahne" "Schokohupf" oder "Kakaohupf" vor. Befürworter einer Namensänderung argumentieren, dass "Mohr" aufgrund seines historischen Kontextes diskriminierende Untertöne hat. Andererseits betonen einige, dass "Mohr" ein archaischer Begriff ist, der hauptsächlich in Kunst, Literatur und traditionellen Rezepten vorkommt und heute selten in abwertendem Sinne verwendet wird.