Fakten über: Mozartkugel
Die Mozartkugel, eine köstliche runde Praline, besteht aus Pistazienmarzipan und Nougat, umhüllt von dunkler Schokolade. Diese süße Verführung wurde 1890 von Paul Fürst, einem Konditor aus Salzburg, kreiert, der sie ursprünglich „Mozart-Bonbon“ nach dem berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart nannte. Heute stellen Fürsts Nachkommen weiterhin die Original Salzburger Mozartkugeln von Hand her, während andere Hersteller ähnliche Versionen in größerem Maßstab produzieren.
Paul Fürst stammte aus Sierning in Oberösterreich. Er verfeinerte seine Fähigkeiten in Wien, Budapest, Paris und Nizza, bevor er seine Konditorei in Salzburg eröffnete. Sein Originalrezept für die Mozartkugel beinhaltet einen sorgfältigen Prozess, bei dem die Praline auf einen Stab gesetzt wird, um die Schokoladenhülle langsam abzukühlen und zu härten.
Mit wachsender Beliebtheit der Mozartkugel tauchten Nachahmerprodukte auf, was zu einem Markenstreit führte. Es wurden Vereinbarungen getroffen, um verschiedenen Herstellern spezifische Bezeichnungen zuzuweisen. Fürsts Unternehmen behielt das exklusive Recht, ihr Produkt „Original Salzburger Mozartkugeln“ zu nennen. Ein weiterer Rechtsstreit entstand zwischen Mirabell und Reber um die Marke Mozartkugel, der zu einem Kompromiss führte, der es ausschließlich österreichischen Herstellern erlaubte, das Label „Mozartkugeln“ zu verwenden.
Die Mozartkugel hat im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter eine Goldmedaille auf einer Pariser Messe im Jahr 1905. Im Jahr 2006 wurden große Polyester-Mozartkugeln in der Salzburger Altstadt ausgestellt, wobei eine leider durch Vandalismus erhebliche Schäden erlitt.
Heute produzieren mehrere Hersteller Mozartkugeln, darunter Hofbauer in Wien, Manner und Halloren in Deutschland. Zu den bekanntesten Produzenten zählen Mirabell und Reber. Mirabell Mozartkugeln sind vollständig rund, während andere industrielle Versionen typischerweise eine flache Seite haben.