Fakten über: Kalvdans
Kalvdans ist ein geschätztes skandinavisches Dessert mit tiefen Wurzeln in der schwedischen kulinarischen Tradition. Hergestellt aus unpasteurisierter Kolostralmilch – der nährstoffreichen Erstmilch einer Kuh nach der Geburt – lässt sich Kalvdans mindestens bis ins Jahr 1682 zurückverfolgen, wie historische Aufzeichnungen belegen. Der Name "Kalvdans" spiegelt seine einzigartige, puddingartige Konsistenz wider.
Dieses Dessert gelangte mit schwedischen Einwanderern nach Nordamerika, ist dort jedoch mittlerweile selten geworden, hauptsächlich weil heutzutage weniger Familien Kühe halten. Zur Zubereitung von Kalvdans mischt man Kolostralmilch mit Wasser und erhitzt sie sanft. Der hohe Proteingehalt in der Milch führt dazu, dass sie gerinnt und die charakteristische puddingartige Konsistenz bildet. Aufgrund strenger Gesundheitsvorschriften in Schweden darf unpasteurisierte Milch nur direkt von Bauernhöfen verkauft werden, was die Verfügbarkeit von Kalvdans einschränkt.
Im Jahr 2008 erkannte die Slow-Food-Bewegung Kalvdans als Teil der "Arche des Geschmacks" an und feierte seine kulturelle Bedeutung zusammen mit vier anderen traditionellen schwedischen Gerichten.
Interessanterweise gibt es weltweit ähnliche Desserts. In Island heißt es Ábrystir, in Finnland Uunijuusto, in England Beestings Pudding und in Indien Junnu, das aus Büffelkolostralmilch hergestellt wird. Zusätzlich kann "Kalvedans" in einigen norwegischen und dänischen Dialekten eine aus Kalbfleisch hergestellte Speise bezeichnen.