Fakten über: Kleina
Klenät, Klena, Klejne, Kleina, Kleyna und Fattigmann sind verschiedene Namen für ein köstliches frittiertes Gebäck, das in nordischen und osteuropäischen Ländern weit verbreitet und sehr beliebt ist. Diese Kreationen, die häufig zur Weihnachtszeit zubereitet werden, bestehen aus einem Teig, der ausgerollt, in kleine Trapeze geschnitten, in der Mitte geschlitzt und zu einem Knoten gedreht wird. Anschließend wird das Gebäck zur Perfektion frittiert.
Diese Leckereien findet man in Schweden, Norwegen, Island, auf den Färöern, in Grönland, Dänemark, den baltischen Staaten und in Norddeutschland. Ihre Geschichte reicht bis ins 14. Jahrhundert in Dänemark zurück, mit Erwähnungen in dänischen und isländischen Kochbüchern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sie sind sogar in der schwedischen Literatur präsent, etwa in Gedichten von Anna Maria Lenngren und Erzählungen von Selma Lagerlöf. In Norwegen werden sie Fattigmann genannt, was „armer Mann“ bedeutet, weil sie ursprünglich recht teuer in der Herstellung waren. Auch skandinavische Gemeinschaften in Nordamerika erfreuen sich an diesen Gebäcken.
Der Teig für Klenäter besteht typischerweise aus Mehl, Eigelb, Zucker und entweder Margarine oder Butter. Nachdem der Teig ausgerollt und in Streifen geschnitten wurde, lässt man ihn ruhen, bevor er frittiert wird. Einige Varianten enthalten Gewürze wie Zimt und Kardamom oder sogar einen Schuss Cognac für zusätzlichen Geschmack. In Island verwendet man ein spezielles Schneidrad namens Kleinujárn, um den Teig zu formen. Während traditionelle Rezepte das Frittieren in Schaftalg vorsehen, nutzen die meisten Menschen heute Pflanzenöl.
Um das Beste aus Ihren Klenäter herauszuholen, bewahren Sie sie an einem trockenen Ort auf und genießen Sie sie warm und frisch zubereitet. Es gibt regionale Variationen dieses Gebäcks, wie Smördegsklenäter (Blätterteigklenäter), und in Chile wird ein ähnliches Gebäck namens "calzones rotos" im Winter genossen.