Fakten über: Kräftskiva
Eine Krebs-Party, bekannt als kräftskiva, ist eine beliebte Tradition in den nordischen Ländern, besonders in Schweden und Finnland. Diese festliche Feier hat auch in baltischen Ländern wie Litauen und Lettland Anklang gefunden. Typischerweise im August veranstaltet, fielen diese Partys ursprünglich mit der Krebserntezeit in Schweden zusammen, die sich für einen Großteil des 20. Jahrhunderts auf den Spätsommer beschränkte. Obwohl diese Einschränkung inzwischen aufgehoben ist, wird die Tradition weitergeführt.
Bei einer kräftskiva werden Krebse in Salzwasser gekocht, mit frischem Dill gewürzt und kalt serviert. Die Gäste essen sie mit den Fingern, was für eine fröhliche und ungezwungene Atmosphäre sorgt. Die Partystimmung wird durch verspielte Accessoires wie lustige Papierhüte, thematische Tischdecken, bunte Laternen und Lätzchen unterstützt. Getränke wie Akvavit und Schnaps, zusammen mit Bier, werden häufig genossen, und die Gäste stimmen oft traditionelle Trinklieder, sogenannte snapsvisor, an. Das Buffet umfasst typischerweise eine Auswahl an Brot, Pilztörtchen, Västerbotten-Käse, Salaten und verschiedenen anderen Gerichten.
In Spanien feiert die Stadt Herrera de Pisuerga seit über 40 Jahren das Festival Nacional del Cangrejo de Río (Nationales Krebsfest), um die Bedeutung des Krebses in der lokalen Küche zu würdigen. Seit 2011 enthält das Festival ein „Schwedisches Abendessen“, das die kräftskiva-Tradition nachbildet, komplett mit Papierlaternen und Kerzen. Das erste schwedische Abendessen war ein bemerkenswertes Ereignis, an dem als besondere Ehrengästin Eva Boix, die Erste Sekretärin und Kanzlerin Spaniens, teilnahm.
Diese Krebs-Partys, ob in den nordischen Ländern oder in Spanien adaptiert, bringen Menschen zusammen, um gutes Essen, Getränke und lebhafte Gesellschaft zu genießen und dabei den bescheidenen Krebs zu ehren.