Fakten über: Simit
Simit, manchmal auch Gevrek, Bokegh oder Koulouri genannt, ist ein beliebtes rundes Brot aus den Küchen des ehemaligen Osmanischen Reiches und des Nahen Ostens. Bekannt für seine knusprige Kruste, die typischerweise mit Sesam bedeckt ist, kann Simit je nach Region auch mit anderen Körnern bestreut sein. Seine Größe, Knusprigkeit und Kaubarkeit variieren leicht je nach Region. In den USA wird es oft als "türkischer Bagel" bezeichnet.
Der Name "Simit" stammt vom arabischen Wort "Samīd" was "Weißbrot" oder "feines Mehl" bedeutet. Dieses Brot hat in verschiedenen Sprachen unterschiedliche Namen: Im Griechischen heißt es "Koulouri" auf Türkisch "Gevrek" auf Südslawisch "Đevrek" auf Armenisch "բոկեղ" und auf Judäo-Spanisch "Roskas Turkas."
Simit hat eine lange Geschichte in Istanbul, mit Aufzeichnungen über seine Herstellung, die bis ins Jahr 1525 zurückreichen. In den 1630er Jahren bemerkte der Reisende des 17. Jahrhunderts, Evliya Çelebi, dass die Stadt etwa 70 Simit-Bäckereien hatte. Im Laufe der Zeit verbreiteten sich Simit und seine Variationen im gesamten Osmanischen Reich und wurden zu einem Grundnahrungsmittel.
Typischerweise wird Simit pur oder mit Tee genossen, er ist aber auch köstlich mit Fruchtaufstrichen, Käse oder Ayran, besonders zum Frühstück. In Armenien ist es ein traditionelles Weihnachtsbrot. Straßenverkäufer in der Türkei verkaufen häufig Simit und rufen dabei dessen Frische oder Wärme aus, um Kunden anzulocken. Dieses Brot hat eine besondere kulturelle Bedeutung für die unteren und mittleren Schichten der Türkei und wird manchmal liebevoll "Sesam-Kebab" genannt.
In anderen Teilen des Nahen Ostens wird Simit oft mit gekochten Eiern, Duggah, Joghurt oder Buttermilch serviert. Es ist auch eine beliebte Wahl zum Fastenbrechen in Moscheen in Mekka und Medina. Ähnliche Brote sind der rumänische Covrigi, der polnische Obwarzanek, der russische, ukrainische und belarussische Bublik und der uigurische Girde in China, der wie Simit an den Wänden eines Tandoor-Ofens gebacken wird.