Fakten über: Szaloncukor
Szaloncukor ist eine beliebte Weihnachtssüßigkeit in Ungarn, Rumänien und der Slowakei. Diese Fondantbonbons, die mit Schokolade überzogen und in farbenfroher Folie verpackt sind, werden traditionell zur Dekoration von Weihnachtsbäumen verwendet. Seit dem 19. Jahrhundert ist es üblich, dass Haushalte während der Weihnachtszeit etwa 1,5 Kilogramm dieser Süßigkeiten verzehren.
Der Name "Szaloncukor" leitet sich vom deutsch-österreichischen Wort "Salonzuckerl" ab, und ursprünglich war er als "szalonczukkedli" bekannt. Zunächst war die Herstellung von Szaloncukor ein manueller Prozess, doch mit der Einführung von Fondantmaschinen wurde die Produktion effizienter. Während Vanille und Erdbeere anfangs die vorherrschenden Geschmacksrichtungen waren, gibt es heute Szaloncukor in einer Vielzahl von Varianten.
Die Geschichte der Fondantbonbons reicht bis ins 14. Jahrhundert in Frankreich zurück. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich ihre Beliebtheit auch nach Ungarn, teilweise durch deutsche Handwerker, die dorthin zogen. Der ungarisch-französische Koch Hegyesi József prägte 1891 den Begriff "Szaloncukor", inspiriert vom deutschen "Salonzuckerl".
Die Massenproduktion dieser verpackten Fondantbonbons begann 1883 in Ungarn. Schokoladenfabriken wie Gerbeaud und Kugler spielten eine maßgebliche Rolle dabei, Szaloncukor bekannt zu machen. Bis 1951 hatten die Kuglers die größte Schokoladenfabrik Ungarns eröffnet. In der Slowakei erlangte die 1951 gegründete DEVA-Schokoladenfabrik Ruhm für die Herstellung beliebter Weihnachtssüßigkeiten, darunter "salónky".
Szaloncukor bleibt ein integraler Bestandteil der Weihnachtsfeiern in Ungarn, Rumänien und der Slowakei und spiegelt eine reiche Geschichte der europäischen Konfiseriekunst und kulturellen Traditionen wider.