Fakten über: Budapest Pride
Budapest Pride, offiziell bekannt als Budapest Pride Film- und Kulturfestival, ist das größte jährliche LGBTQ+-Ereignis in Ungarn. Es handelt sich um eine lebendige, einwöchige Feier mit einer Vielzahl von Aktivitäten, deren Höhepunkt der Pride-Marsch ist. Dieser Marsch, der im Laufe der Jahre unter verschiedenen Namen bekannt war, findet seit 1997 jährlich statt. Er wird normalerweise am ersten Samstag im Juli abgehalten und führt entlang der Andrássy Avenue im Herzen von Budapest. Obwohl er im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen in Westeuropa und Amerika kleiner ist, zieht er dennoch rund ein- bis zweitausend enthusiastische Teilnehmer an.
Allerdings verlief Budapest Pride nicht immer reibungslos. Die Veranstaltung sah sich erheblichen Herausforderungen gegenüber, insbesondere durch radikale rechte Demonstranten und Hooligans. Die Parade 2007 war besonders besorgniserregend, da die Teilnehmer Aggressionen und unzureichendem Polizeischutz ausgesetzt waren. Die Teilnehmer wurden sogar nach Abschluss der Veranstaltung angegriffen. 2008 gab es Versuche, die Parade ganz zu verbieten, aber sie fand dennoch statt, begleitet von erhöhten Spannungen und Gewaltandrohungen extremistischer Gruppen. Dies führte zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, Verletzungen, Verhaftungen und erheblichen Polizeikosten.
Bis 2009 hatte die Polizei ihre Maßnahmen verstärkt und hielt die Demonstranten weiter vom Paradeweg entfernt, um Störungen zu vermeiden. Trotz dieser Bemühungen gab es weiterhin Fälle von Aggressionen, darunter Versuche, Ballons platzen zu lassen und die Regenbogenflagge, ein Symbol der LGBTQ+-Gemeinschaft, zu verbrennen.
Budapest Pride umfasst nicht nur den Marsch. Das Festival bietet ein reichhaltiges Mosaik an Veranstaltungen, darunter Filmvorführungen, Diskussionen, Ausstellungen, Theateraufführungen, Autorenlesungen, Picknicks, Reden, religiöse Zeremonien, Konzerte und Partys. Im Laufe der Jahre hat das Festival sowohl Unterstützung als auch Opposition erfahren, was den anhaltenden Kampf um LGBTQ+-Rechte und Sichtbarkeit in Ungarn unterstreicht.