Fakten über: Lavash
Lavash ist ein weiches, dünnes und ungesäuertes Fladenbrot, das als beliebtes Grundnahrungsmittel in den Küchen des Südkaukasus, Westasiens und der Regionen um das Kaspische Meer gilt. Es wird in Ländern wie Armenien, Aserbaidschan, Iran und der Türkei weit verbreitet genossen. In Anerkennung seiner kulturellen Bedeutung wurde die Zubereitung und Bedeutung von Lavash in der armenischen Kultur im Jahr 2014 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Obwohl es einige Ähnlichkeiten mit dem türkischen Yufka aufweist, unterscheidet sich Lavash dadurch, dass es traditionell ungesäuert ist, während Yufka oft mit Hefe zubereitet wird.
Die Ursprünge von Lavash sind umstritten, da Armenien, die Türkei und der Iran jeweils dessen Erfindung für sich beanspruchen. Lebensmittelhistoriker vermuten jedoch, dass es wahrscheinlich im Nahen Osten entstand, wo dünne Fladenbrote traditionell auf Terrakotta-Grills gebacken wurden. Der Begriff „Lavash“ ist mit verschiedenen armenischen, türkischen und kurdischen Wörtern verbunden, die sich auf Flachheit und Kneten beziehen.
Die Herstellung von Lavash ist relativ unkompliziert. Benötigt werden nur Mehl, Wasser, Zucker und Salz. Wenn man es ungesäuert bevorzugt, kann man einfach Zucker und Hefe weglassen. Traditionell wird Lavash hergestellt, indem der Teig gegen die Wände eines Lehmofens gedrückt wird. Heutzutage verwenden viele Menschen aus Bequemlichkeit jedoch Grills oder Pfannen.
Lavash ist in der Küche äußerst vielseitig. Es eignet sich perfekt für Wraps, Kebabs und sogar süße Gerichte. In armenischen Dörfern wird getrocknetes Lavash oft für die spätere Verwendung gestapelt und kann durch Besprühen mit etwas Wasser wieder hydratisiert werden. Der Herstellungsprozess von Lavash hat auch viele armenische Künstler inspiriert, und zahlreiche Gemälde zeigen Frauen beim Backen dieses traditionellen Brotes.