Fakten über: Eiswein
Eiswein ist eine delikate Art von Dessertwein, der aus Trauben gewonnen wird, die am Weinstock gefroren sind. Dieser Gefrierprozess konzentriert den Zucker und andere Aromen im Traubensaft, was zu einem äußerst süßen Wein führt. Im Gegensatz zu anderen Dessertweinen wie Sauternes oder Tokaji dürfen die Trauben für Eiswein nicht von der Edelfäule befallen sein. Die Herstellung von Eiswein ist risikobehaftet und arbeitsintensiv, da die Trauben nach dem ersten Frost bei sehr niedrigen Temperaturen rasch geerntet werden müssen. Kanada ist weltweit führend in der Eisweinproduktion, dicht gefolgt von Deutschland.
Historischen Quellen zufolge nutzten bereits die Römer gefrorene Trauben zur Weinherstellung, jedoch geriet diese Methode im Laufe der Zeit in Vergessenheit. Der erste dokumentierte Eiswein nach der Römerzeit wurde 1794 in Franken produziert. In Deutschland begann die Eisweinproduktion im 19. Jahrhundert und nahm nach der Einführung der pneumatischen Blasenpresse erheblich zu. In Nordamerika startete die Eisweinherstellung in den 1970er Jahren in Kanada und verbreitete sich später auch in den Vereinigten Staaten.
Eiswein kann nur in Regionen mit sehr kalten Temperaturen produziert werden, wie Kanada, Deutschland, Österreich und einigen Teilen der Vereinigten Staaten. Damit der Wein als echter Eiswein anerkannt wird, müssen die Trauben natürlich am Weinstock gefrieren. Der hohe Zuckergehalt im Eiswein verlangsamt den Gärungsprozess, was die Herstellung kostspieliger macht. Aus diesem Grund werden Eisweine gewöhnlich in kleinen Flaschen verkauft.