Fakten über: Weinbau in Kanada
Kanadischer Wein wird in verschiedenen Provinzen produziert, wobei Ontario und British Columbia die Spitzenreiter in Bezug auf die Rebfläche sind. Im Jahr 2015 stellte das Land beeindruckende 56,2 Millionen Liter Wein her, wobei diese beiden Provinzen maßgeblich dazu beitrugen. Kanada ist besonders bekannt für seinen Eiswein und hält den Titel des weltweit führenden Produzenten.
Die Geschichte des kanadischen Weins reicht mehr als 200 Jahre zurück. Anfangs hatten die Winzer Schwierigkeiten beim Anbau von Trauben, weshalb sie sich auf einheimische Sorten und Hybriden konzentrierten. Die Weinindustrie hatte auch mit Herausforderungen wie der Abstinenzbewegung und mangelndem Verbraucherinteresse an Qualitätsweinen bis in die 1960er Jahre hinein zu kämpfen. Doch bedeutende Fortschritte im Weinbau und in der Kellertechnik haben seitdem dazu beigetragen, dass die Branche aufblühte.
Im Jahr 1988 wurde die Vintners Quality Alliance (VQA) gegründet, um hochwertige kanadische Weine zu gewährleisten. Das Etikett „Cellared in Canada“, das die Verwendung von ausländischem Traubenmost erlaubte, wurde kritisiert und 2018 durch neue Bezeichnungen ersetzt. Trotz seiner Bedeutung als Weinproduzent machen kanadische Weine weniger als 50 % des inländischen Marktanteils aus, wobei Quebec der größte Weinverbraucher nach Volumen ist.
Auf der globalen Bühne werden kanadische Weine in Länder wie China, die Vereinigten Staaten, Südkorea, die Niederlande und Japan exportiert. Eiswein bleibt ein wichtiger Exportartikel, wobei Ontario und British Columbia führend sind. Im Jahr 2015 zählte Kanada 548 Weingüter, die sich über 12.150 Hektar erstreckten, wobei die meisten in Ontario und British Columbia lagen. Quebec und Nova Scotia haben ebenfalls bemerkenswerte Weinindustrien, während Provinzen wie Alberta, Manitoba und Saskatchewan sich mehr auf Obstweine und Met konzentrieren. Beliebte Rebsorten, die in kanadischen Weinbergen angebaut werden, sind Chardonnay, Riesling, Merlot und Pinot Noir.