Fakten über: Mauritius-Olivbrillenvogel
Der Mauritius-Brillenvogel ist ein seltener Vogel, der auf der Insel Mauritius heimisch ist. Als Teil der Familie der Brillenvögel wurde er erstmals 1817 vom französischen Ornithologen Louis Jean Pierre Vieillot beschrieben. Diese kleinen Vögel, etwa 10 cm groß, zeichnen sich durch olivgrüne Oberseiten, hellere Unterseiten, einen gelben Bauch und Bürzel sowie einen charakteristischen weißen Ring um die Augen aus. Männchen und Weibchen sind optisch nahezu identisch.
Man findet den Mauritius-Brillenvogel in den immergrünen Sträuchern und Wäldern des Black River Gorges Nationalparks und des Macchabée-Bel Ombre Biosphärenreservats. Ihre Nahrung besteht aus Nektar und Insekten.
Die Brutzeit erstreckt sich von September bis März. Während dieser Zeit legt das Weibchen zwei blass gefärbte Eier in ein gut verstecktes Nest im Laub. Beide Elternteile wechseln sich beim Brüten der Eier ab. In der Regel wird nur ein Jungvogel großgezogen, der nach etwa 14 Tagen flügge wird.
Leider ist diese Art mehreren Bedrohungen ausgesetzt. Eingeführte Ratten und krabbenfressende Makaken zerstören oft ihre Nester. Die Population ist dramatisch von 350 Paaren im Jahr 1975 auf nur 120 Paare im Jahr 2002 zurückgegangen. Die Abhängigkeit des Vogels von bestimmten einheimischen Blumen für Nektar hat ebenfalls Probleme verursacht, insbesondere durch die Einführung fremder Pflanzenarten.
Um diesen seltenen Vogel zu schützen, überwacht die Mauritian Wildlife Foundation jedes gefundene Nest sorgfältig.