Fakten über: Hangwa
Hangwa bezeichnet traditionelle koreanische Süßigkeiten, die eine bedeutende Rolle in der koreanischen Küche spielen. Diese köstlichen Leckerbissen sind häufig bei wichtigen Zeremonien wie Jerye (Ahnenriten) und Hollye (Hochzeitszeremonien) anzutreffen. Heutzutage findet man sie auch in vielen Cafés und Teestuben in ganz Südkorea. Die Hauptzutaten von Hangwa sind typischerweise Getreidemehl, Früchte, Wurzeln, Süßungsmittel wie Honig und Yeot (eine Art traditioneller koreanischer Sirup) sowie Gewürze wie Zimt und Ingwer.
Der Begriff Hangwa wird verwendet, um diese traditionellen koreanischen Konfekte von Yanggwa, was sich auf Süßigkeiten im westlichen Stil bezieht, zu unterscheiden. Historisch gesehen war Hangwa unter Bezeichnungen wie Jogwa oder Gwajeongnyu bekannt. Die Ursprünge von Hangwa reichen bis in die Ära der Drei Königreiche zurück, als verschiedene Konfekte vom Königshaus genossen wurden. Während der Vereinigten Silla- und Goryeo-Dynastien wuchs die Beliebtheit dieser Süßigkeiten, teilweise aufgrund der diätetischen Einschränkungen bei Fleischverzehr. Es gab jedoch auch Vorschriften, um den übermäßigen Konsum von fetthaltigen, getreidehaltigen und honighaltigen Konfekten zu begrenzen.
Hangwa kann in acht Hauptkategorien unterteilt werden: Dasik, Gwapyeon, Jeonggwa, Suksil-gwa, Yeot-gangjeong, Yugwa, Yumil-gwa und Bonbons. Jede Art hat ihre eigenen charakteristischen Eigenschaften und Zutaten. Einige bekannte Sorten von Hangwa sind Gotgam-mari, Kkultarae und Yaksik.
Gotgam-mari ist eine delikate Rolle aus getrockneten Kakis und Walnüssen. Kkultarae besteht aus feinen Fäden aus gezogenem Yeot, die um kandierte Nüsse gewickelt werden und somit eine süße und zähe Leckerei ergeben. Yaksik ist ein süßes Reisdessert aus Klebreis, der mit Zutaten wie Honig und Jujuben gemischt wird und einen reichen und befriedigenden Geschmack bietet.
Ob bei festlichen Zeremonien oder als süße Verführung zum Tee, bleibt Hangwa ein integraler Bestandteil der koreanischen kulinarischen Tradition.