Fakten über: Okara
Okara, auch bekannt als Sojapulpe oder Tofutrester, ist das Nebenprodukt, das nach der Herstellung von Sojamilch und Tofu zurückbleibt. Es handelt sich um den unlöslichen Teil der Sojabohnen, der während des Prozesses herausgefiltert wird. Dieses Nebenprodukt ist ein traditionelles Lebensmittel in der japanischen, koreanischen und chinesischen Küche und hat auch in vegetarischen Gerichten in westlichen Ländern Anklang gefunden. Okara ist reich an Proteinen, Ballaststoffen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen wie Soja-Isoflavonen und Vitamin B, was es zu einem äußerst nahrhaften Lebensmittel macht. Es enthält jedoch einige Antinährstoffe, die die Verdauung beeinträchtigen können.
Ein großer Nachteil von Okara ist sein hoher Feuchtigkeitsgehalt, der es schnell verderben lässt und somit sein kommerzielles Potenzial einschränkt. Allein in Japan werden jährlich etwa 70.000 Tonnen Okara produziert. Trotz dieser Herausforderungen hat Okara vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Es wird oft als Viehfutter oder als natürlicher Dünger verwendet, da es reich an Stickstoff ist. Für den menschlichen Verzehr findet man Okara in Gerichten wie Tempeh, Gemüseburgern, Pasteten und sogar Eiscreme. Die Fermentation von Okara kann seinen Nährwert steigern und die Verdauung erleichtern.
Obwohl Okara nahrhaft und vielseitig einsetzbar ist, wirft die Entsorgung als Abfall—bekannt als Sojabohnenquarkrückstände (SCR)—Umweltprobleme auf. Interessanterweise hat SCR ein höheres Protein-Effizienz-Verhältnis als andere Sojaprodukte, was es zu einer wertvollen Ressource macht. Die Extraktion dieser Proteine und Nährstoffe im kommerziellen Maßstab bleibt jedoch eine Herausforderung.