Fakten über: Cougnou
Der Cougnou, auch bekannt als das "Brot Jesu" ist eine geschätzte Weihnachtstradition in den südlichen Niederlanden. Dieses festliche Brot hat je nach Region verschiedene Namen. In romanischen Flandern, in Orten wie Lille und Tournai, wird es "Coquille" genannt. Im ehemaligen Hennegau, wie in Mons, heißt es "Cougnolle" oder "Cognolle." In wallonischsprachigen Gebieten wie Charleroi, Namur, Dinant und den Ardennen spricht man von "Cougnou." In Cambrai wird es "Quéniolle" genannt, und in den westflämischsprachigen Regionen des französischen Flandern, wie Dunkerque, hört man "Volaeren" "Folards" oder "Folarts."
Dieses süße Brot, geformt wie das Jesuskind, wird aus Mehl, Eiern, Milch, Hefe, Rosinen und Zucker hergestellt. Es wird typischerweise Kindern zu Weihnachten und am Martinstag geschenkt und oft mit einer warmen Tasse heißer Schokolade genossen. Obwohl seine Ursprünge im alten Hennegau liegen, hat sich der Cougnou in den südlichen Niederlanden verbreitet und erfreut sich großer Beliebtheit.
Jede Region fügt dem Cougnou ihre eigene, einzigartige Note hinzu. In Hennegau und romanischen Flandern wird er mit Terrakottascheiben verziert. In Cambrai findet man Einschnitte im Brot, während andere Regionen ihn vielleicht mit Blumenmustern oder Zucker verzieren.
Traditionell wurden die Terrakottascheiben, bekannt als "Rond" aus Baudour-Ton gefertigt. Heutzutage bestehen sie aus Gips, aber der festliche Geist des Cougnou bleibt unverändert.