Fakten über: Chrain
Chrain ist eine würzige Paste aus geriebenem Meerrettich und ein beliebtes Gewürz in vielen Küchen weltweit, insbesondere in der aschkenasischen jüdischen, israelischen und amerikanisch-jüdischen Küche, sowie in österreichischen, kanadisch-jüdischen und osteuropäischen Küchen. Das Wort "Chrain" stammt aus dem Jiddischen "כריין" das wiederum aus den slawischen Sprachen entlehnt wurde.
In der jüdischen und slawischen Küche gibt es zwei Hauptarten von Chrain: weißen und roten Chrain. Weißer Chrain wird aus geriebenem Meerrettich, Essig und gelegentlich Zucker und Salz zubereitet. Roter Chrain hingegen enthält zusätzlich Rote Bete. Beide Varianten sind parve, das heißt, sie enthalten keine Milchprodukte und können daher gemäß den jüdischen Speisegesetzen sowohl mit Fleisch- als auch Milchgerichten gegessen werden. Allerdings könnten zentraleuropäische Versionen Sahne enthalten, während russische Rezepte manchmal Smetana (saure Sahne) verwenden. Andere Variationen können Zutaten wie Äpfel, Preiselbeeren, Cranberries oder Orangen enthalten.
Chrain ist seit Jahrhunderten ein Grundnahrungsmittel in den osteuropäischen jüdischen Gemeinden, mit Verweisen darauf, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Heute ist es am bekanntesten als unverzichtbare Beilage zu Gefilte Fisch. In der osteuropäischen Küche dient es zudem traditionell als Beilage zu verschiedenen Fischgerichten sowie zu Fleisch- und Fischvorspeisen wie Kholodets (Sülze) und Rindzunge.